Zoltán Böszörményi: Zerrissenheit

Zoltán Böszörményi: Zerrissenheit. Roman. Aus dem Ungarischen übertragen von Hans-Henning Paetzke. Ludwigsburg: Pop · 2025.
Reihe Epik, Bd. 156, ISBN 978-3-86356-429-2, 502 S., €[D]33,00

Zerrissenheit ist ein „Kettensägenroman“ – eine Lektüreprovokation, die mit tradierten Regeln des Romans bricht.
Toronto, Paris, Budapest: Liebe, Begehren, Sex, Traumwelten, Verrat und Identitätssuche verknüpfen sich zu einer magyarisch-kanadischen Global- story der Conditio humana. „Dark Chapters in a Bloody History“ schneiden, bis heute nachwirkend, tief ins Private ein und lassen das Ich „zerrissen“ zurück.
Das Buch bietet überraschende historische Einblicke: Adolf Eichmann war nicht allein! Bei der Vernichtung der ungarischen Juden stand ihm Edmund Veesenmayer, Hitlers Bevollmächtigter für Ungarn, aktiv zur Seite. Weithin unbekannte Dokumente werden ins kollektive Gedächtnis zurückgerufen – unter anderem auch Albert Graf Apponyis „Klagelied“ von 1920 in Paris gegen die „Bestrafung“ Ungarns.
Ein Roman, der Grenzen zerlegt, neue Horizonte öffnet, dem Leser keine Schonfrist gewährt!

Lieferbare Titel von Zoltán Böszörményi:

Zerrissenheit. Roman. Aus dem Ungarischen übertragen von Hans-Henning Paetzke. Ludwigsburg: Pop · 2025. ISBN 978-3-86356-429-2, 502 S., €[D]33,00

Emilian Galaicu-Păun, Lebendiges Gewebe

Emilian Galaicu-Păun, Lebendiges Gewebe. 10 x 10. Roman. Aus dem Rumänischen übertragen von Georg Aescht. Ludwigsburg: Pop · 2025. 
Reihe Epik, Bd. 157, ISBN 978-3-86356-440-7, 475 S., €[D]33,00

Von einer Schnittstelle all der Klüfte, die Europa und die Welt auch heute furchen, handelt dieses Buch. Ein rumänischer Autor aus der zwischen Russland und den NATO-Staaten gebeutelten Republik Moldau erzählt von einer Kindheit in der Sowjetunion und einer Jugend, die mit der Jugend seines von der Sowjetunion befreiten Landes hätte zusammenfallen sollen. Dabei stellen sich die persönlichen und politischen „Befreiungen“ als allenfalls notdürftig heraus. Die Geschichte greift herein in die Gegenwart, nichts ist ausgestanden – man muss weitererzählen in der Hoffnung, dass man sie, die Geschichte und das eigene Leben, in den Griff bekommt. 

Der Roman Ţesut viu. 10 x 10 – Lebendiges Gewebe. 10 x 10 folgt dem Muster der Zehn Gebote (Dekalog) – jedes Kapitel entspricht einem Gebot –, ist jedoch auch eine postmoderne Replik auf das Decamerone und spielt in einem geschichtlichen Zeitraum von 40 Jahren (vom Tod des ersten Kosmonauten Juri Gagarin am 31. März 1968 bis zum 7. April 2009, dem Tag der sogenannten Twitter-Revolution in der Republik Moldau) sowie auf mehreren Kontinenten (Europa, Asien, Afrika), wobei es nicht vordergründig um die geopolitischen Umbrüche geht, sondern um den Bruch zwischen der „ersten schuhbewehrten Generation“ (den zur Zeit des Stalinismus ausgebildeten Eltern) und den Kindern der „Perestroika“.

Zehn Einzelgeschichten werden miteinander verflochten wie in Italo Calvinos Roman Wenn ein Reisender in einer Winternacht und spiegeln das kollektive Drama der Bessarabier am Beispiel einer Familie, deren Name – Băjenaru (rumänisch: Flüchtling) – mit schicksalhafter Vorbedeutung avant la lettre aufgeladen ist und die zugleich die autoritäre Gesellschaft der UdSSR im Kleinen verkörpert. Das Erdbeben von 1977, die Große Nationalversammlung von 1989, der Dnjestr-Krieg von 1992, die Verwüstung des Parlaments- & des Präsidentensitzes in Ch-ău, République de Mal de Vie, am 7. April 2009, aber auch die Deportationen & die von Staats wegen herbeigeführte Hungersnot der 40-er Jahre sind der historische Hintergrund für die Schlüsselerlebnisse der Hauptgestalt  …n (im Unterschied zu anderen Abkürzungen der Weltliteratur auf den Anfangs- wird der Name der Gestalt auf den Endbuchstaben mit Auslassungszeichen verkürzt zum Zeichen der Erniedrigung, die ihm in der Gesellschaft widerfährt): der erste Schultag (an dem das „Kind seiner Eltern“ sich mit einem Mal zum „Enkel von Iljitsch“ verwandelt sieht); die erste Studentenliebe, in die ein KGB-Offizier gnadenlos eingreift; die (dokumentarisch belegte!) Schreckensgeschichte eines rumänischen Offiziers, der, in einem bessarabischen Dorf der 30-er Jahre stationiert, der Schwarzen Magie anheimfällt; der böse Streich, den eine Postangestellte verliebten jungen Leuten unfreiwillig spielt, wobei ein zufällig gefallenes & und falsch gedeutetes Wort zu einer wahren Familientragödie führt (ähnlich wie im Scherz oder dem Buch vom Lachen und Vergessen von Milan Kundera); die Begegnung (die ein Leben hätte verändern können, wenn man es zugelassen hätte) einer adelsstämmigen jungen Frau mit dem großen Sänger Fjodor Schaljapin in Chişinău vor der Wende zum 20. Jahrhundert, geschildert aus der Perspektive einer Achtzigjährigen, die sich den Mangel an Entschlusskraft von einst nicht verzeihen kann; das Treffen mit einer Kriegsveteranin, die während der großen stalinistischen Säuberungen in Moskau in die Falle eines selbstgebauten Labyrinths und schließlich als politische Gefangene in den Gulag gerät, wo sie die ehemalige Ehefrau von Molotow, die strahlende Polina Schemtschuschina, kennenlernt; nicht zuletzt ein Kriegsgericht, das zur Zeit des bewaffneten Konflikts am Dnjestr seiner Tätigkeit nachgeht, usw. usf.

In postmoderner Manier geht es in dem Roman über etliche Etagen treppauf, treppab wie in einem Stich von Escher, dahinter steht der Grundgedanke, dass die Welten – oben/unten, diese/jene, parallel/verwoben, real/virtuell usw. – untereinander kommunizieren. Jenseits der rein formalen Eigenheiten – von der Einklammerung bestimmter Teile der Erzählung nach dem Matrjoschka-Prinzip (siehe Kap. 6. S(…)T) über deren Umkehrung (siehe Kap. 3 ff. Milarepa Air Lines) oder die Einfügung geschwärzter Seiten mit dem Gedicht „Die Lettern lagen nicht in seiner Macht“ (siehe Kenotaph) als „Negativ“ bis zu einer (gleich auf der ersten Seite von Summary [dressed]) eingerückten poetischen „Nische“ – kommt dieser Darstellungsweise eine besondere Rolle zu: sie strukturiert die Erzählebenen und -einstellungen dergestalt, dass der Roman gewissermaßen zu einem KunstHaus Wien à la Ch-ău wird (was den großen Prosaschriftsteller Alexandru Vlad dazu bewogen hat, ihn als „literarisches Origami, gleichsam ein Hüpfspiel wie Cortázars Rayuela“ zu bezeichnen).

Dies ist (auch/zuvorderst) ein Roman über das Schreiben, die Vielfalt der Erzähltechniken reicht vom kommentarlosen Stil des französischen Nouveau Roman bis zur überbordenden Bilderfülle des magischen Realismus, das Ganze gespickt mit zahlreichen mythischen & kulturellen Anspielungen und Anmerkungen; so ist ein „Roman in 3D“ entstanden, der erste seiner Art in der rumänischen Literatur der Gegenwart.

Entsprechend vielfältig sind die Herausforderungen, denen sich der Übersetzer gegenübersieht. Zum einen muss er den lebendig sprudelnden, beziehungsreichen Erzählfluss eines unmittelbar Betroffenen ins regulierte Bett der deutschen Sprache leiten, zum andern sowohl die rumänisch-moldauischen als auch die zeitgeschichtlich sowjetischen Zusammenhänge und Konnotationen für das Verständnis des deutschen Lesers so aufbereiten, dass sich zumindest die unvermeidbaren Verluste in Grenzen halten.

Emilian GALAICU-PĂUN wurde am 22. Juni 1964 in dem Dorf Unchiteşti, Gemeinde Cuhureştii de Sus, Bezirk Floreşti, Republik Moldau, in einer Intellektuellenfamilie geboren. Er schloß ein Studium der Sprach- und Literaturwissenschaften an der Staatlichen Universität Chişinău ab (1986) und promovierte am Literaturinstitut „M. Gorki“ in Moskau (1989). Mitglied des Schriftstellerverbandes der Moldau (1990) und Rumäniens (1998). Mitglied des PEN-Clubs. Für Bessarabien zuständiger Redakteur der Zeitschrift „Vatra“ (Târgu Mureş); Chefredakteur des Verlags Cartier; Autor und Moderator der Sendung Carte la pachet bei Radio Free Europe. Nationalpreis für Literatur (Republik Moldau, 2015); Nationalpreis für Lyrik „George Bacovia“ (Rumänien, 2019).

Ritter des Ehrenordens (Republik Moldau, 2012), Orden für Kulturelle Verdienste im Range eines Offiziers (Rumänien, 2014), Verdienstkreuz „Meritul heraldic” (Republik Moldau, 2020). Orden der Republik Moldau (die höchste Auszeichnung des Landes, 2025), Orden Chevalier des Arts et des Lettres (Franreich, 2025).

Lieferbare Titel von Emilian Galaicu-Păun:

Legst du dich in Schrift. Ilse Hehn. Zeit der Ebbe

Ilse Hehn Legst du dich in Schrift. Ilse Hehn. Zeit der Ebbe. Eine Text und Bild-Auswahl von 1965 – 2025.

Reihe Lesezeichen Band 5, 624 Seiten, ISBN 978-3-86356-425-4, €[D]39,50

Legst du dich in Schrift. Ilse Hehn. Zeit der Ebbe. Eine Text und Bild-Auswahl von 1965 – 2025.

Die Dichterin und bildende Künstlerin Ilse Hehn – eine bei den Banater Schwaben seltene, wenn nicht einmalige Doppel- begabung – überrascht immer wieder mit ihren originellen, ganz eigenwilligen Bü- chern, die in keine gängige Schublade passen. Im Wettstreit erscheinen zuweilen Bilder und Texte in ihren reich bebilderten Publikationen. Malerei und Grafik, Collage und Fotografie wechseln einander ab, Gedichte und kurze Prosa fügen sich ein. Walter Engel

In diesen mit verschiedenen künstlerisch gestalteten Bild-Texten vibriert das Wech- selverhältnis von Schrift und Sprache, von taktilen, auditiven und visuellen Schichten solange, bis die Überschreibungen in den Bildräumen eine neue Lautschrift signali- sieren. Sie gräbt sich in diese Bilder ein und verleiht ihnen eine in den deutsch- sprachigen Poesielandschaften ungewöhn- liche Aussagekraft. Wolfgang Schlott

Hat Hehn hier eine neue, höhere Stufe der Entwicklung zu ihren Thema „Über- malungen“ erreicht? Denn hier bewegt sich das malerische Moment auf derselben Ebene wie die fotografische Vorlage. Hier geht es um Fläche und räumliche Wirkung des Bildes. Die Zeit ist ins Schweigen des Raumes zurückgekehrt. Peter Zwey

 Lieferbare Titel von Ilse Hehn:

Ilse Hehn: Tage Ost – West. Gedichte und Überschreibungen, ISBN 978-3-86356-104-8, 106 S., 17,80 €

Ilse Hehn: Roms Flair in flagranti, 42 S., ISBN 978-3-86356-284-7, €[D]19,90

Ilse Hehn: Diese Tage ohne Datum, 320S., ISBN 978-3-86356-353-0, €[D]23,00

• Heidrun Hamersky, Ilse Hehn, Wolfgang Schlott (Hrsg.): Die Sehnsucht, die ist mir so leicht. Schreiben im Exil, ISBN 978-3-86356-131-4, 282 S., 19,90 €

• Johanna Anderka: Die Wirchlichkeit der Bilder. Gedichte. Mit eine Monotypie und ein Aquarell von Ilse Hehn,  68 S., ISBN: 978-3-86356-147-5, 14,50€

• Anneliese Merkel: Käme ein Wort. Gedichte, Mit vier Arbeiten von Ilse Hehn ISBN: 978-3-86356-161-1, 72 S., 14,50€

• Edith Ottschofski: im wohlklang unverhohlen. Gedichte. Mit bildnerischen Arbeiten von Ilse Hehn ISBN: 978-3-86356-198-7, 144 S., €(D)16,50

• Edith Ottschofski: saumselige annäherung. Gedichte. Mit bildnerischen Arbeiten von Ilse Hehn, ISBN: 978-3-86356-352-3, 144 S., €(D)16,50

• Albert Bohn und Anton Sterbling (Hrsg.): Deportationen. Literarische Blick­winkel, | Albert Bohn | Rolf Bossert| Helmuth Frauendorfer | Ilse Hehn| Johann Lippet | Traian Pop Traian | Horst Samson | Hellmut Seiler | Anton Sterbling | Richard Wagner | Balthasar Waitz | 277 S., ISBN 978-3-86356-333-2, €[D]21,00

Stimmen vom Berg der Sprachen. Kaukasische Frauen erzählen

Steffi Chotiwari-Jünger (Hrsg.), Stimmen vom Berg der Sprachen. Kaukasische Frauen erzählen. Gesammelt, zusammengestellt und (zum großen Teil) übersetzt von Steffi Chotiwari-Jünger.
Ludwigsburg: Pop · 2025, Reihe Epik Bd. 146, Kaukasische Bibliothek Band 34, ISBN: 978-3-86356-388-2, 524 S., €[D]29,90

• Abasinische Literatur | Rosa Pas | Fatimat Apsa | Walentina Kuapsyrgan |
• Abchasische … | Gunda Kwizinija | Neli Tarba |
• Adygeische (West-Tscherkessische) … | Aminat Matyshewa | Sarema Chakunowa-Chuas | Sanijat Dsybowa |
• Armenische … | Anahit Topchyan | Hasmik Warosjan | Mari Barseghjan-Chandshjan |
• Aserbaidschanische … | Afaq Mesud | Gunel Anarqizi | Alewija Babajewa|
• Awarische … | Fasu Alijewa | Alissa Ganijewa |
• Darginische … | Ajscha Kurbanowa | Patimat Kurbanowa | Naira Bagandowa |
• Georgische … | Ekaterine Gabaschwili | Mariam Gariquli | Ana Mcheidse | Iunona Guruli |
• Inguschische … | Eset Terkakijewa | Lejla Tamas’chanowa | Inga Kusgowa | • Kabardinische … | (Ost-Tscherkessische …) | Madina Chakuasche | Salina Schomachowa | Anfisa Firowa-Kanukowa |
• Karatschaisch-balkarische … | Raja Begijewa-Kutschmesowa | Chalimat Bajramuk |
• Kumykische … | Schejitchanum Alischewa |
• Lakische … | Kursi Qashlaqal | Mijasat Tschjurpaqal | Shanna Abuqal | Mijasat Muslimowa |
• Lesgische … | Sedaghet Kerim | Pakisat Farulaj |
• Ossetische … | Esetchan Urujmagowa |
• Russische Literatur Kaukasiens | Ljubow Ostrewnaja |
• Tschetschenische … | Aminat Tapalajewa | Bana Magomed |

Stimmen vom Berg der Sprachen stellt erstmals im deutschen Sprachraum Autorinnen des Kaukasus vor. Während es, wenn auch nur vereinzelt, Sammelbände armenischer, aserbaidschanischer und georgischer Literatur gibt, ist die gesamte kaukasische Literatur mit ihren vielen Sprachen bislang nicht in der deutschsprachigen Literaturwelt vertreten. Mit den hier vorgestellten weiblichen Stimmen des Kaukasus vermittelt das Buch einen ersten Eindruck von der geradezu unglaublichen sprachlichen Vielfalt, die in jener zwischen Kaspischem und Schwarzem Meer gelegenen Hochgebirgsandschaft ihr Zuhause hat.

Lieferbare Titel von Steffi Chotiwari-Jünger:

  • Winzige Freunde. Vier georgische Märchen und eine Geschichte von Niko Lomouri für die jüngsten Leser ausgewählt und übersetzt von Steffi Chotiwari-Jünger und Artschil Chotiwari. Illustrationen: Mariam Papuaschwili, Kaukasische Bibliothek Band 14. Kids Reihe. 161 Seiten, ISBN: 978-3-86356-162-8, 19,90€
  • „Das Dreieck der Kraniche“. Gedichte. Übersetzt aus dem Georgischen von Steffi Chotiwari-Jünger. Mit einem Vorwort von Uli Rothfuss. Reihe Lyrik. 80 Seiten. ISBN 978-3-937139-38-8; € [D]12,60
  • Ich aber will dem Kaukasos zu...“ Eine Anthologie georgischer Lyrik. Nach einer Auswahl von Nino Popiaschwili. Buch mit Audio-CD. Kaukasische Bibliothek, Band 9. ISBN 978-3-86356-124-6, 578 Seiten, € [D]35,50
  •  Wenn das Lied sich vom ermüdeten Körper befreit. Aus dem Georgischen ins Deutsche übertragen von Steffi Chotiwari-Jünger, Maja Lisowski, Benedikt Ledebur und Crauss. Literarische Bearbeitung von Peter Gehrisch. Kaukasische Bibliothek. Hrsg. Uli Rothfuss und Traian Pop. Band 26.  Reihe Orpheus Band 8.
    (Georgien); Lyrik, 370 Seiten,ISBN 978-3-86356-241-0, € [D]29,50
  • Awarische Prosa. Märchen, Erzählungen und Miniaturen. Konzeption und Übersetzungen aus dem Awarischen von Steffi Chotiwari-Jünger und Patimat Sagitowa. Kaukasische Bibliothek Band 17 (Dagestan). Reihe Epik Bd. 122, ISBN: 978-3-86356-171-0; 300 Seiten, €[D] 21,00
  • Steffi Chotiwari-Jünger (Hrsg.), Stimmen vom Berg der Sprachen. Kaukasische Frauen erzählen. Gesammelt, zusammengestellt und (zum großen Teil) übersetzt von Steffi Chotiwari-Jünger.
    Ludwigsburg: Pop · 2025, Reihe Epik Bd. 146, Kaukasische Bibliothek Band 34, ISBN: 978-3-86356-388-2, 524 S., €[D]29,90

Dinu Flamand: Mensch mit geschultertem Ruder.

Dinu Flamand: Mensch mit geschultertem Ruder. Gedichte. Aus dem Rumänischen von Edith Konradt. Mit Illustrationen von Mircia Dumitrescu. Reihe Lyrik Bd. 191, ISBN: 978-3-86356-426-1, 198 S., €[D]21,50

Mensch mit geschultertem Ru- der wurde von der Literatur- kritik gefeiert und mit dem Preis der Rumänischen Akademie für Poesie ausgezeichnet. Der Autor geht vom Mythos des Odysseus aus, dem weissagt wurde, dass er nach seiner Rückkehr nach Ithaka erneut aufbrechen und mit einem Ruder auf der Schulter bis in das Land eines Volkes gelangen würde, welches das Meer nicht kennt und glaubt, dass der Wanderer eine Schaufel zum Worfeln des Getreides auf der Schulter trägt. Dies ist die zentrale Metapher des Buches und symbolisiert die stete Lebensreise des Menschen ins Unbekannte, die uns neue Erfahrungen beschert und unseren Horizont ständig erweitert. Der geistige Aufbruch führt den Leser nicht allein in die Kindheitsgefilde des Autors, der annimmt, dass Odysseus bis nach Transsilvanien gelangt sein könnte, er bietet vielmehr einen Streifzug durch die gesamte Kulturgeschichte von der griechischen und römischen Antike über die europäische Renaissance und Neuzeit bis nach Israel, Kolumbien und Mexiko, ja sogar China: Anhand herausragender Persönlichkeiten aus Literatur, Musik, bildender Kunst und Philosophie verhandelt der Autor, oft mit leicht ironischem Augenzwinkern, die Conditio humana als Chiffre der Unstetigkeit und Unbehaustheit. Marco Lucchesi, Autor, Polyglott und Leiter der Nationalbibliothek in Brasilia, betont: „Dinu ist eine der kraftvollsten Stimmen dieses Jahrhunderts. Sein Werk von beachtlicher Spannweite erneuert sich mit jeder Etappe.“

Lieferbare Titel von

Dinu Flamand:

Zwischenfrost / Frigul intermediar. Gedichte. Deutsch / Rumänisch. Aus dem Rumänischen von Edith Konradt. Reihe Lyrik Bd. 144, 273 S., ISBN 978-3-86356-299-1, €[D]19,50 

Mensch mit geschultertem Ruder. Gedichte. Aus dem Rumänischen von Edith Konradt. Mit Illustrationen von Mircia Dumitrescu. Reihe Lyrik Bd. 191, ISBN: 978-3-86356-426-1, 198 S., €[D]21,50

Lorand Pethő: Schwere Zeiten

Lorand Pethő: Schwere Zeiten. Gedichte. Aus dem Ungarischen übertragen von Ana Ördög. ISBN: 978-3-86356-421-6, Reihe Lyrik Bd. 196 . €[D]15,50

„Schwere Zeiten“ ist keine leichte Lektüre, sondern vielmehr eine Einladung, auch in die Tiefen des eigenen Alltags einzutauchen. Es ist ein Buch für Leser, die bereit sind, sich in der Intensität und Komplexität der poetischen Welt wiederzufinden, an der uns Lorand Pethő teilhaben lässt. Eine Einladung, die zugleich verstört und versöhnt. Ein Gedichtbuch, das die Kraft der Poesie eindrucksvoll unter Beweis stellt.

Traian Pop Traian

Lieferbare Titel von Lorand Pethő:

Schwere Zeiten. Gedichte. Aus dem Ungarischen übertragen von Ana Ördög. ISBN: 978-3-86356-421-6, Reihe Lyrik Bd. 196 . €[D]15,50

Peter Gehrisch: Die Zunge ist ein Blindenführer

Peter GehrischDie Zunge ist ein Blindenführer. Gedichte.
Ludwigsburg: Pop Verlag, 2025. ISBN: 978-3-86356-424-7
Reihe Lyrik Bd. 197 104 Seiten, €[D]15,50

In seinem neuen Gedichtzyklus verfolgt Peter Gehrisch das Mysterium der psychischen Aura. Dabei ist er ganz Schüler von Platon, der in seinem Höhlengleichnis die Wahrnehmung der vorhandenen Welt ab ovo in Frage stellt. In seiner berühmten Parabel spricht der Grieche von einer kleinen Mauer, „wie sie die Gaukler vor dem Publikum haben, über die sie ihre Wunder zeigen.“ Das, was der Mensch jenseits der wirklichen Welt wahrnimmt, lässt viele Fehlentscheidungen zu. Folglich sind seine Versuche trotz Forschung und Lehre immer nur hypothetisch zu begreifen. Seine poetischen Bilder verbindet Gehrisch mit seinem eigenen Erleben, dessen Ausgangspunkt seine in Phosphor und Feuer versunkene Stadt Dresden ist, und setzt Absurdität und Groteske gegen die Erfahrung einer zerbrechlichen Welt.

Lieferbare Titel von Peter Gehrisch:

Nicolae Tzone: Begräbnisse

Nicolae Tzone: Begräbnisse. Gedichte.
Aus dem Rumänischen von Horst Samson. Mit 20 bildnerischen Arbeiten Suzana Fântânariu und einen Nachwort, Metamorphosen, von Ioana Pârvulescu. Reihe Lyrik Bd. 195., Hardcover mit Schutzumschlag, ISBN 978-3-86356-420-9. 134 Seiten, €[D] 33,00;

Begräbnisse lotet mit den Mitteln der Poesie die Grenzen zwischen Leben, Tod und Trauer aus. Die von Horst Samson kongenial ins Deutsche übertragenen Gedichte zeichnen sich durch eine mit folkloristischen und mystischen Elementen vermischte avantgardistische Ästhetik aus. Tzone, Insider der rumänischen Avantgarde, gelingt es, die existenzielle Schwere des Todes mit geradezu spielerischer Leichtigkeit zu durchdringen.

Die Illustrationen von Suzana Fântânariu, die die Vergänglichkeit der menschlichen Existenz thematisieren, verstärken die melancholische Atmosphäre eines Buchs, dessen Lektüre tiefe Spuren hinterlässt.

„Begräbnisse“ ist das neueste Buch von Nicolae Tzone. Es scheint Rimbauds Sonett „Le dormeur du val“ („Der Schläfer im Tal“) entsprungen zu sein. Tzones Gedichte sind eine Kombination von Avantgardismus und Folklore. Vielleicht auch eine mystische Öffnung, aber völlig frei von Unterwürfigkeit oder Angst, oder vielleicht auch nur eine Überschreitung des Realismus, durch ein sehr persönliches „Supra“. Leben und Tod verschmelzen, der ertrunkene Dichter betrachtet vom Himmel aus seinen Körper, der aus dem Wasser gezogen wird und bereit ist, in die Erde einzugehen. Die Gedichte bestehen im Original aus kurzen Zeilen, wie Atemzüge, wie Herzschläge, von einer bis drei Silben, und manchmal sind sie auf einen tropfenden Buchstaben reduziert. Der tropfende Vers unterstreicht grafisch auf anschauliche Weise das Fehlen der Tränen: „niemand / entschließt sich / noch / zu / weinen / mir ist nach / lachen zumute / dass mich niemand / beweint / niemand / niemand / niemand“, und vielleicht erinnert dieses kontinuierliche Fließen an die Wellen des Flusses, der den Ertrunkenen verschluckt hat, und, warum nicht, an die Wellen des vergangenen Lebens. Wenn die Menschen nicht weinen, weint stattdessen Gott, und das scheint eine Art Philosophie des gesamten Gedichtbandes zu sein …

Ioana Pârvulescu

Lieferbare Titel von Nicolae Tzone:

Begräbnisse. Gedichte. Aus dem Rumänischen von Horst Samson. Mit 20 bildnerischen Arbeiten Suzana Fântânariu und einen Nachwort, Metamorphosen, von Ioana Pârvulescu. Reihe Lyrik Bd. 195., Hardcover mit Schutzumschlag, ISBN 978-3-86356-420-9. 134 Seiten, €[D] 33,00;

Eginald Schlattner, Die dritte Nacht.

Eginald Schlattner, Die dritte Nacht. Roman.
Ludwigsburg: Pop · 2025, Reihe Epik, Bd. 155, ISBN 978-3-86356-410-0,  €[D]19,90; Ihr Warenkorb ist leer. 

„Glaubst Du, dass ein Mensch sich in seinem Wesen zu wandeln vermag?

Glaubst Du, dass wir zwei uns nach langer Zeit noch etwas zu sagen haben werden? Oder anders: Glaubst Du, dass wir uns, wenn wir uns zum Beispiel nach sieben Jahren treffen, um den Hals fallen oder nur mit gekrümmten Zehen fragen würden: Was nun?

Und glaubst Du, dass es eine dritte Nacht geben wird?“

Ich kreuzte an: ja oder nein.

Dann öffnete ich den anderen Brief.

Bis auf eine Antwort stimmte, was ich angekreuzt hatte.

Mit seinem neuen Roman legt Eginald Schlattner die Geschichte einer Jugendliebe vor, die unentwegt zwischen heftiger Anziehung und großer Scheu oszilliert und wegen widriger Umstände auf ein offenes Ende zutreibt. In gewohnt autofiktionaler Erzählweise begegnet der von vielerlei Ängsten und Minderwertigkeitsgefühlen geplagte, knapp 18-jährige Protagonist nach Jahren eines von politischen Gegebenheiten verhinderten Wiedersehens erneut der gleich alten, von ihm Yvonne genannten Benedicta Anastasia, die als Findelkind von der Banater Schlattner-Familie adoptiert worden war und ihn von Kindheit an als ein geheimnisumwittertes Wesen fasziniert hatte. Rückblenden auf frühere gemeinsame Erlebnisse, von denen beide anlässlich eines Gesellschaftsspiels und einer Radtour abwechselnd berichten, schaffen eine neue, ja neuartig prickelnde Nähe, die allerdings nicht nur von einem Unfall überschattet wird, sondern sich schließlich durch die unliebsame Pflicht eines zwischenfallreichen Viehtriebs, den der Erzähler aus Erwerbsgründen absolvieren muss, wieder verflüchtigt. Denn als er mit einem Tag Verspätung heimkehrt, ist Yvonne nach dem Kurzbesuch der Banater Verwandten bereits abgereist. Zurück bleibt nur die Erinnerung an ihr überbordendes Temperament, ihren kritischen Verstand, ihre glasklare Realitätswahrnehmung sowie ihre beeindruckende, für die Zeit um 1950 ungewöhnliche Selbstbestimmtheit und wilde Entschlossenheit, ihr angestrebtes Lebensziel zu erreichen. Ob es wohl eine dritte Nacht für die beiden geben wird?

„Eginald Schlattner, dieser dem autofiktionalen Erzählen verfallene Mensch, hat … autobiographisch geerbte, erfahrungsgegerbte, von gebebtem siebenbürgischem Dasein gefärbte Geschichten aufgeschrieben, die in ihrer Gesamtheit einen umfassenden Lebensroman ergeben, dessen Wörter, Weisen, Wendungen auf eine Art unter die Haut gehn, sich in die Gehirngänge fräsen, durch die Blutbahnen gespült werden, daß mir Hören und Sehen vergehen. Hier hat jemand ein Haus erbaut, dessen Bauart dem Wesen des Erbauers rundweg entspricht, ein Haus voller Lieben, ein Haus voller Menschen (zuund auseinander getrieben). Dabei ist die fundamentale Allgegenwart des Autors das Mörtelamalgam, das gewährleistet, daß dieses autofiktionale Haus die Zeiten, bis auf weiteres, locker überdauern wird. (Es hält Siebenbürgen am Leben.)“

Theo Breuer

„Wer dächte da nicht an Marcel Proust. In Schlattners Fall ist das nicht vermessen … dieser «letzte Mohikaner» der Siebenbürger Sachsen, der ihre Welt literarisch wiederbelebt hat und, wenngleich auf verlorenem Posten, die Brücke zwischen Kulturen und Religionen schlägt.“

Jan Koneffke

Lieferbare Titel von Eginald Schlattner:

Rainer Wedler:  es gibt Momente

Rainer Wedler:  es gibt Momente. Gedichte, 2020 – 2024. Reihe Lyrik Bd. 194.  134 Seiten, ISBN 978-3-86356-418-6. €[D]18,50; Ihr Warenkorb ist leer. 

deine Briefe

nichts sonst
nur deine Briefe
gebündelt
verschnürt
jeder Brief in seinem Kuvert
die Briefe aneinanderlegen
eine lange Straße
die nicht zu dir führt

deine Briefe
nichts sonst
nur deine Briefe
zerrissen
zerkocht
Briefbrei
ich würge mich voll
es quillt mich auf

Wedler eignet durchweg enorme sprachliche Virtuosität und eine Varianz der Diktion, die verblüfft.
Schön, dass dieser nachdenkliche, blitzgescheite, voller exquisiter Überraschungen steckende, mit allen Wassern des sprachlichen Handwerks gewaschene, darob trotzdem quirlig-agil schreibende, immerzu reflektie-
rende und gleichwohl lebensvolle Autor schreibt und schreibt.
Walter Eigenmann

Wedler erweist sich einmal mehr als virtuoser, mal verwirrender, augenzwinkernder, mal schockierender, provozierender Sprachjon- gleur.
Christian Busch

Das Können Wedlers ist unübersehbar, aber dieses Können will sich nicht vorzeigen, seine Gedichte entspringen konkreten Erfahrungen, die sie in ihrer Sprache fassen wollen.
Dieter Mettler

Wedlers Gedichte sind von Neugier auf alle Realien des Lebens wie von poetischer Experimentierlust geprägt.
Jürgen Engler

Lieferbare Titel von Rainer Wedler

Poesie/poésie Zeitgenössische Dichtung aus Frankreich und Deutschland. ISBN: 3-937139-00-1. 168 Seiten; 14,00Eur[D]   CIP-Titelaufnahme der Deutschen Bibliothek:
Blua, Gérard und Stefanescu, Sergiu : Poesie/ poésie. Zeitgenössische
Dichtung aus Frankreich und Deutschland. Mit einem Vorwort von Sergiu
Stefanescu.
Autoren: Alfonsi, Josiane; Blua, Gérard; Broussard, Yves; Demuth, Volker;
Draghincescu, Rodica; Dürrson, Werner; Fels, Gilbert; Kaouah, Abdel-
madjid; Kotarski, Carmen; Lovichi, Jacques; Migozzi, Marcel; Montmaneix,
François;   Oliver, José F. A. ; Özdemir, Hasan; Sayer, Walle; Schneider,
Klaus F.; Seiler, Hellmut; Sorrente, Dominique; Stephan, Susanne; Temple,
Frédéric  Jacques;  Tixier, Jean-Max; Ughetto, André; Villain, Jean-Claude;
Rainer Wedler.

Übersetzer: David, Eric; Lawitschka, Valérie; Fischer, Rüdiger.
Ludwigsburg: Pop, 2004

»Ungesagtes der Sinne unterschlagen verwischt / ohne Wohnrecht Offensichtliches verschlüsselt / meine Texte sind nicht gesichert« (J. Alfonsi); »enthaarte Tiere die Blicke leer / darin siehst du plötzlich dich fortgeschoben« (V. Demuth); »und denke / bin ich denn wirklich« (W. Dürrson); »das Instrument demonstriert, exakt diesem Auge, daß hier dubiose Grenzen bestehen / Problem, das es / es? ich! / bislang nicht sah« (G. Fels); »ich hatte die Sprache geöffnet / nicht den Mund« (C. Kotarski); »nur während ich an dich / dachte liebte ich dich / das wort war nur zwischen / den lippen« (H. Özdemir); »geschichten die ich / heimlich hinuntersteige aus den farben / und hellen fenstern in den stummfilm« (J. F. A. Oliver); »zeile um zeile / abgelagertes / ich« (K. F. Schneider); »Heute sing ich, morgen tanz ich, nie ohne euch, aber / Bin ich’s nun oder ist es wirklich ein anderer?«
(H. Seiler); »Der allerchristlichste König ist, wie ich, / bald traurig, bald fröhlich« (S. Stephan); »zu wem / soll ich noch sprechen / die Nahen scheinen nah nur« (R. Wedler). Die zitierten Verse sollen einen Eindruck vermitteln von der Vielfalt der Stimmen und der Originalität der von uns verlegten Lyriker und zugleich Anreiz sein, der literarischen Qualität zum Durchbruch zu verhelfen.

Zwischenstation Algier. Roman, EPIK- Sammlung, 86 Seiten, ISBN: 3-937139-11-7; 12,80€

deichgraf meiner selbst, Gedichte, mit Illustrationen von Ferdinand Wedler,ISBN: 978-3-937139-34-3, 12,50€

Die Leihfrist, Roman, (EPIK- Sammlung); 128 Seiten,  ISBN: 978-3-937139-81-4, 12,00€

Unter der Hitze des Ziegeldachs, Gedichte mit Zeichnun- gen von Ferdinand Wedler, (LYRIK- Sammlung); 136 Seiten,  ISBN:  978-3-86356-010-2, 12,00€.

Seegang. Mit zwölf Zeichnungen von Ferdinand Wedler. (EPIK Sammlung). 116 S. ISBN: 978-3-86356-030-0, Preis: 12,00€

Es gibt keine Spur, Prosastücke, 2013. (EPIK Sammlung). 330 S. ISBN: 978-3-86356-052-2, 17,80€

Auch die Brombeeren haben keine Bedeutung mehr. Roman. Mit Illustrationen von Maximilian Wedler. Pop Epik. 131 Seiten, ISBN 978-3-86356-076-8, 12,99€

Nock, Roman,Pop Epik, 168 Seiten, ISBN 978-3-86356-119-2, 15,50€

einen Fremden grüßt man nicht, Gedichte 2011 – 2016, Pop Lyrik, 142 Seiten, ISBN:978-3-86356-176-5, m15,50€

Stiftorgel, Kurze Texte, 2014-2017. Mit Fotos aus den „objets trouvés et transformés“ des Autors. Pop Epik. 208 Seiten, ISBN 978-3-86356-190-1, 23,00 €

Das Jahr Null ist das Jahr Zwölf. Warum Hitler meinen Vater
nur einmal getroffen hat. Roman. Die POP-Verlag-Epikreihe, Bd. 101. 141 Seiten, ISBN 978-3-86356-249-6. €[D]15,50

vor dem Fenster tanzt ein frecher Gedanke. Gedichte. Mit 22 Bildern von Carsten Sternberg. Reihe Lyrik Bd. 143.  145 Seiten, ISBN 978-3-86356-298-4. €[D]16,50

was sind wir mehr als Buchstaben. Gedichte. Mit Fotos aus den „objets trouvés et transformés“ des Autors. Reihe Lyrik Bd. 181.  145 Seiten, ISBN 978-3-86356-374-5. €[D]18,50;

Rainer Wedler:  es gibt Momente. Gedichte, 2020 – 2024. 134 Seiten, ISBN 978-3-86356-418-6. €[D]18,50;

Horst Samson: Vom Auftauchen und Verschwinden der Landschaft

Horst Samson: Vom Auftauchen und Verschwinden der Landschaft.
Gedichte. Reihe Lyrik Bd. 193, ISBN 978-3-86356-419-3, 161 S., €[D]19,90

Horst Samson, 1954, ein während der Deportation seiner Eltern im kommunistischen Rumänien geborener Dichter, der wie die Nobelpreisträgerin für Literatur von 2009, Herta Müller, aus dem Umfeld der „Aktionsgruppe Banat“ kommt, war von 2006 bis 2014 Generalsekretär des „Internationalen Exil-P.E.N. – Sektion deutschsprachige Länder“. Er weitet „den Begriff der Auswanderung aus, spricht anklagend von Exil, von ,Niemandlingen‘, die nicht allein das Land ihrer Träume, sondern auch die Bitternis der Fremdheit erleben. Überall trägt der Entwurzelte das Gepäck der Erinnerungen mit sich. Sie speisen die Imagination bei der emotionalen Naturbegegnung – kein anderer rumäniendeutscher Autor hat solch tiefgründige Meeres-Lyrik geschrieben wie er! –, generieren das ,Imaginäre‘, in dem sich der Dichter bei seinen Erkundungen an vielen Orten fast bis ,ans Ende der Welt‘ bewegt … Unrast ist des Dichters ständiger Begleiter, auch in den Gedichten über Liebe und Tod, über Schönheit und Verfall, Vergänglichkeit und Trauer. Nicht zuletzt im Spannungsverhältnis zur Sprache: das Wort als Wunder und Freund, aber auch als Gefahr und Schmerz. Horst Samson ist eben ein Dichter unserer Zeit. … Man lasse sich nicht täuschen von den zahllosen Anspielungen auf große Literatur, darunter auf die Bibel oder auf klassische Gedichtformen wie Ode, Elegie und Sonett, gar auf das Vaterunser. Es sind keine äußerlichen Bildungselemente, eher zeitgemäße bzw. originelle Verfremdungen, inspirierende Anverwandlung. Horst Samsons freie Rhythmen bürsten die Metrik und Syntax gleichsam gegen den Strich“, urteilt der Literaturkritiker und Literaturhistoriker Dr. Walter Engel. „Soweit einige Eckdaten, die ein Schlaglicht auf den politischen Hintergrund des Autors werfen, mit denen man vielleicht einige inhaltliche Positionen, die in den Gedichten aufscheinen, begreifen und begründen kann, und auch die Sprachskepsis, die sie durchweht. Nicht begründen kann man damit allerdings die handwerkliche Brillanz, mit der die Texte gearbeitet sind. Die Arbeit mit Vers und Satz ist zuweilen filigran und hart zugleich, als wollte die Kunst gegen die Bedeutung ankämpfen, die das Wort im Gebrauch angenommen hat. Es ist Sprachrettung, die hier betrieben wird“, erklärt der Literaturkritiker und Lyriker Jan Kuhlbrodt.

Horst Samson im POP-Verlag:

Und wenn du willst, vergiss. Gedichte.
ISBN 978-3-937139-92-0, €[D]14,90

Kein Schweigen bleibt ungehört
ISBN 978-3-86356-055-3, €[D]14,99

Das Imaginäre und unsere Anwesenheit darin
ISBN 978-3-86356-097-3, €[D]19,90

Heimat – gerettete Zunge. Visionen und Fiktionen deutsch-
sprachiger Autoren aus Rumänien, Horst Samson (Hrsg.)
ISBN 978-3-86356-051-5, € [D] 25,00

• Horst Samson & Anton Sterbling (Hrsg.): Die Sprache, die
auf das Nichts folgt, die kennen wir nicht. Sätze und Texte für Richard Wagner. ISBN 978-3-86356-174-1, €[D] 23,00

Heimat als Versuchung – Das nackte Leben. Literarisches
Lesebuch – Gedichte, Prosa, Essays, Literaturkritiken,
Interviews. ISBN 978-3-86356-263-2, €[D]25,90

Das Meer im Rausch. Gedichte und Bilder.
ISBN 978-3-86356-285-4, €[D]19,90

In der Sprache brennt noch Licht. Gedichte.
ISBN 978-3-86356-337-0, €[D]19,90

die bewegung der antillen unter der schädeldecke.
junge rumäniendeutsche lyrik zwischen 1975 und 1980. Eine (historische) Anthologie herausgegeben von Walter Fromm. Gedichte von Richard Wagner | Werner Söllner | Rolf Bossert | Franz Hodjak | William Totok | Hellmut Seiler | Klaus Hensel | Horst Samson | Helmut Britz | Johann Lippet
ISBN 978-3-86356-350-9, €[D] 23,00

Der Tod ist noch am Leben. Gedichte. Mit 23 Zeichnungen
von Gert Fabritius. ISBN 978-3-86356-355-4, €[D]23,00

Vom Auftauchen und Verschwinden der Landschaft.
Gedichte. Reihe Lyrik Bd. 70, ISBN 978-3-86356-419-3, 161 S., €[D]19,90

Robert Şerban: Techniken der Tarnung / Tehnici de camuflaj

Robert Şerban: Techniken der Tarnung / Tehnici de camuflaj. Gedichte. Deutsch/Rumänisch. Aus dem Rumänischen übersetzt von von Edith Konradt. Reihe Lyrik, Bd. 190, ISBN  978-3-89356-415-5, 169 S., €[D]21,50

Wenn wir vereinbaren könnten, dass gute Literatur eine Seele hat, dann wäre die Lyrik des rumänischen Schriftstellers Robert Șerban ein schönes und herausragendes Beispiel dafür. Der deutschsprachige Leser kann nun, dank dieser sprachlich präzisen und bilderreichen Gedichte, einen der wichtigsten Vertreter der rumänischen Gegenwartsliteratur entdecken.
Cătălin Dorian Florescu

Ein Gedichtband, der in seiner Unaufgeregtheit in die Zeit passt, der einen wohltuenden Wider- part zu den permanent heraufbeschworenen, äußeren Aufgeregtheiten im Leben draußen bietet, denn das Aufregende dieser Dichtung erschließt sich nur dem, der sich einlässt auf
die Gedichte, der sich ihnen stellt, sich mit ihnen auseinandersetzt. Die schlichte, sensible Sprache erleichtert Zugänge, die Themen der Gedichte lassen Wiedererkennen und selbst Erlebtes heraufscheinen, die gekonnte Kom- bination von Ansprache und Anrühren der eigenen Erfahrungen des Lesers machen dieses Werk zu einem wertigen, weit über den Tag hinausweisenden literarischen Beitrag hoher poetischer Qualität für uns alle.
Uli Rothfuss

Lieferbare Titel von Robert Şerban:

  • Heimkino, bei mir”. Gedichte, aus dem Rumänischen übersetzt von Hellmut Seiler
    Mit einem Nachwort von Traian Pop Traian.82 Seiten, ISBN 978-3-937139-70-8. €[D]14,50
  • Heimkino, bei mir.“ Vorzugsausgabe. (Die Exemplare, von 1 bis 60 nummeriert, wurden auf Munken Print Cream 115g/qm 1,8-faches Volumen Papier gedruckt – Umschlag: 250g/qm SoporSet, Schutzumschlag: 160g/qm SoporSet – und von Autor einzeln signiert.) Gedichte, aus dem Rumänischen übersetzt von Hellmut Seiler. Mit einem Nachwort von Traian Pop Traian.82 Seiten, ISBN 978-3-937139-71-5. €[D]30,00
  • „Feintod“. Gedichte, aus dem Rumänischen übersetzt von Gerhardt Csejka
    94 Seiten, ISBN 978-3-86356-167-3. €[D]16,50
  • Nah an der Gürtellinie. Gedichte. Aus dem Rumänischen übersetzt von Gerhardt Csejka
    Mit einem Nachwort von Uli Rothfuss. Pop Lyrik, ISBN 978-3-86356-211-3. 86 Seiten, €[D]16,50
  • Ein plötzlich erlöster Glücksritter. Gedichte. Aus dem Rumänischen übersetzt von Gerhardt Csejka und Hellmut Seiler. Mit einem Vorwort von Cătălin Dorian Florescu
    Orpheus Reihe Band 10, ISBN 978-3-86356-212-0. 400 Seiten, €[D]29,00
  • Robert Şerban: Techniken der Tarnung / Tehnici de camuflaj. Gedichte. Deutsch/Rumänisch. Aus dem Rumänischen übersetzt von von Edith Konradt. Reihe Lyrik, Bd. 190, ISBN 978-3-89356-415-5 , 169 S., €[D]21,50

Ewart Reder: komisch, dass wir nicht merken, dass wir komisch sind

Ewart Reder, komisch, dass wir nicht merken, dass wir komisch sind.Possen und Glossen. Mit fünfzehn Zeichnungen und Aquarellen des Autors. Reihe Fragmentarium, Bd. 32, ISBN 978-3-86356-414-8, 288 Seiten,€[D] 23,00

Ein Buch voll mit Comedy legt Ewart Reder auf den Ladentisch. Kolumnen für die Frankfurter Rundschau und andere Zeitungen stehen neben Satiren und Kurzgeschichten, die in Zeitschriften veröffentlicht und mitunter prämiert wurden. Hier sprechen Handschuhe, Geschirr- spüler, Städte, ein ganzer Planet. Einige Kolumnen durchfliegt eine Drohne, die die Wahrheit kennt, auch die Gedanken. Andere Glossen formulieren Distanzen, unter anderem zu Kartoffeln, Poetry-Slams und Herrenabenden. Wild wird es in den Geschichten. Ein Jugendlicher, der nie aus seinem Zimmer kommt, betrügt in Wahrheit seine Eltern mit einer Zweitfamilie. Jim Morrison stirbt mit achtundsiebzig in Rom,
nachdem er seinen „Tod“ in einer Pariser Badewanne 1971 als biographischen Tauchgang geoutet hat.
Schnall dich an, hier kommt ein Buch wie ein Freizeitpark. Nur billiger.

Von kaum einem ließe ich mich lieber zutexten als von Ewart Reder. Dieses Buch ist sehr komisch! Wenn das nicht komisch ist, was dann?
Heiko Werning (Titanic)

wart Reder schreibt spritzig, er schwafelt nicht. Seine Schilderungen atmen, sie verfügen über eigenes Leben, pulsieren von Zeile zu Zeile, was für Kurzweil sorgt. Solche Bücher brauchen wir in diesen Tagen!
Nürnberger Nachrichten

Ewart Reders Kurzprosa ist fesselnd, saugt einen beim Lesen auf. Reder beherrscht diese Kunst vorzüglich.
Main-Echo, Aschaffenburg

Ewart Reder sucht die Facetten des Lebens. Ein Erzähler der großen Dinge.
Frankfurter Rundschau

Prall voller Realität aus vielen verschiedenen Milieus und Lebenslagen – dieser Autor ist es wert, dringend empfohlen zu werden.
Ossietzky

Ewart Reder
Bücher im Pop Verlag:

Die hinteren Kapitel der Berührung. Gedichte.
ISBN 978-3-86356-326-4, 201 S., €[D]18,50

komisch, dass wir nicht merken, dass wir
komisch sind. Possen und Glossen. Mit fünfzehn Zeichnungen und Aquarellen
des Autors.
ISBN 978-3-86356-414-8, 288 S., €[D]23,00

Horst Samson: Das Imaginäre und unsere Anwesenheit darin, 2. Auflage

Horst Samson „Das Imaginäre und unsere Anwesenheit darin“, Pop Verlag 2014, (2. Auflage 2025) Reihe Lyrik Bd. 70, ISBN 978-3-86356-097-3, €[D]19,90

Die erste Auflage des im Pop Verlag 2024 erschienenen Lyrikbandes von Horst Samson „Das Imaginäre und unsere Anwesenheit darin“ ist vergriffen, aber die zweite Auflage des Bandes ist weiterhin beim Verlag und ab sofort im Buchhandel erhältlich.

Der Band umfasst auf 180 Seiten 134 Gedichte aus zwei Jahrzehnten. Sprachmächtig und in höchster technischer Brillianz und Präzision schreibt Horst Samson Weltlyrik – authentische, unverwechselbare und ausdrucksstarke Gedichte, die in der deutschen und internationalen Lyriklandschaft Findlinge von eigenständigem literarischem und ästhetischem Wert darstellen.

Horst Samson, 1954, ein während der Deportation seiner Eltern im kommunistischen Rumänien geborener Dichter, der wie die Nobelpreisträgerin für Literatur von 2009, Herta Müller, aus dem Umfeld der „Aktionsgruppe Banat“ kommt, war von 2006 bis 2014 Generalsekretär des „Internationalen Exil-P.E.N. – Sektion deutschsprachige Länder“. Er weitet „den Begriff der Auswanderung aus, spricht anklagend von Exil, von ,Niemandlingen‘, die nicht allein das Land ihrer Träume, sondern auch die Bitternis der Fremdheit erleben. Überall trägt der Entwurzelte das Gepäck der Erinnerungen mit sich. Sie speisen die Imagination bei der emotionalen Naturbegegnung – kein anderer rumäniendeutscher Autor hat solch tiefgründige Meeres-Lyrik geschrieben wie er! –, generieren das ,Imaginäre‘, in dem sich der Dichter bei seinen Erkundungen an vielen Orten fast bis ,ans Ende der Welt‘ bewegt … Unrast ist des Dichters ständiger Begleiter, auch in den Gedichten über Liebe und Tod, über Schönheit und Verfall, Vergänglichkeit und Trauer. Nicht zuletzt im Spannungsverhältnis zur Sprache: das Wort als Wunder und Freund, aber auch als Gefahr und Schmerz. Horst Samson ist eben ein Dichter unserer Zeit. … Man lasse sich nicht täuschen von den zahllosen Anspielungen auf große Literatur, darunter auf die Bibel oder auf klassische Gedichtformen wie Ode, Elegie und Sonett, gar auf das Vaterunser. Es sind keine äußerlichen Bildungselemente, eher zeitgemäße bzw. originelle Verfremdungen, inspirierende Anverwandlung. Horst Samsons freie Rhythmen bürsten die Metrik und Syntax gleichsam gegen den Strich“, urteilt der Literaturkritiker und Literaturhistoriker Dr. Walter Engel. „Soweit einige Eckdaten, die ein Schlaglicht auf den politischen Hintergrund des Autors werfen, mit denen man vielleicht einige inhaltliche Positionen, die in den Gedichten aufscheinen, begreifen und begründen kann, und auch die Sprachskepsis, die sie durchweht. Nicht begründen kann man damit allerdings die handwerkliche Brillanz, mit der die Texte gearbeitet sind. Die Arbeit mit Vers und Satz ist zuweilen filigran und hart zugleich, als wollte die Kunst gegen die Bedeutung ankämpfen, die das Wort im Gebrauch angenommen hat. Es ist Sprachrettung, die hier betrieben wird“, erklärt der Literaturkritiker und Lyriker Jan Kuhlbrodt.

Horst Samson im POP-Verlag:

Und wenn du willst, vergiss. Gedichte.
ISBN 978-3-937139-92-0, €[D]14,90

Kein Schweigen bleibt ungehört
ISBN 978-3-86356-055-3, €[D]14,99

Das Imaginäre und unsere Anwesenheit darin
ISBN 978-3-86356-097-3, €[D]19,90

Heimat – gerettete Zunge. Visionen und Fiktionen deutsch-
sprachiger Autoren aus Rumänien, Horst Samson (Hrsg.)
ISBN 978-3-86356-051-5, € [D] 25,00

• Horst Samson & Anton Sterbling (Hrsg.): Die Sprache, die
auf das Nichts folgt, die kennen wir nicht. Sätze und Texte für Richard Wagner. ISBN 978-3-86356-174-1, €[D] 23,00

Heimat als Versuchung – Das nackte Leben. Literarisches
Lesebuch – Gedichte, Prosa, Essays, Literaturkritiken,
Interviews. ISBN 978-3-86356-263-2, €[D]25,90

Das Meer im Rausch. Gedichte und Bilder.
ISBN 978-3-86356-285-4, €[D]19,90

In der Sprache brennt noch Licht. Gedichte.
ISBN 978-3-86356-337-0, €[D]19,90

die bewegung der antillen unter der schädeldecke.
junge rumäniendeutsche lyrik zwischen 1975 und 1980. Eine (historische) Anthologie herausgegeben von Walter Fromm. Gedichte von Richard Wagner | Werner Söllner | Rolf Bossert | Franz Hodjak | William Totok | Hellmut Seiler | Klaus Hensel | Horst Samson | Helmut Britz | Johann Lippet
ISBN 978-3-86356-350-9, €[D] 23,00

Der Tod ist noch am Leben. Gedichte. Mit 23 Zeichnungen
von Gert Fabritius. ISBN 978-3-86356-355-4, €[D]23,00

Franz Hodjak, Ehrenplatz im Jenseits

Franz Hodjak, Ehrenplatz im Jenseits. Gedichte. Mit elf Illustrationen von Astrid Hodjak. Titelbild: Hubertus Giebe, Porträt Franz Hodjak.

Klappenbroschur, Reihe Lyrik Bd. 189, ISBN 978-3-86356-361-5; 146 Seiten, €[D]21,50

Franz Hodjak navigiert durch die Grammatik und die Asche zerfransender Erinnerungen, erhebt sich himmelwärts, um der Dunkelheit sein Licht zu bringen und sie mit einer unverwechselbaren und poetisch bis zum Bersten aufgeladenen Sprache aufzuhellen, eine Sprache, die einfallsreich der Phantasie immer wieder, überraschend wie verblüffend, auf die Sprünge hilft, imaginäres Kino. Unwiderstehliche Bilder, verführerische Sentenzen, melancholische Konsequenzen: Am Abend sprechen wir zu den Träumen, / in der Nacht antworten die Träume uns. (Wahrscheinlich). Ein notorischer Einzelgänger (Nirgends) ist er nur in der Dichtkunst, ein unverkennbarer Solitär.
Horst Samson

Anton Sterbling: Ungewissheiten heimwärts fliehender Krähen

 

Anton Sterbling: Ungewissheiten heimwärts fliehender Krähen. Neuere Gedichte, Kurzprosa und Erzählungen. Klappenbroschur, Reihe Epik Bd. 154, ISBN 978-3-86356-413-1 , 112 Seiten, €[D]15,50.

An Grenzen ist die Zeit immer wieder einmal angehalten, vollständig zum Stillstand gebracht, vermute ich, stelle ich mir vor. Und dass es für den Philosophen eigentlich nur unsichtbare Grenzen geben kann, denn für ihn sind die Weiten unbegrenzt und unfassbar zugleich, und seine Blicke werden nie müde.

 

Barbara Zeizinger:  Leben in Etagen

Barbara ZeizingerLeben in Etagen. Roman. Reihe Epik, Bd. 153 ISBN 978-3-86356-408-7, 324 Seiten, €[D]23,00

Barbara Zeizinger erzählt die Geschichte eines Hauses und sei- ner Bewohner in den Jahren 1931 bis 2020. Es geht um vier Fa- milien zwischen Natio- nalsozialismus, Krieg, Nachkriegszeit, Wie- deraufbau und demo- kratischer Entwicklung der Bundesrepublik. Jede Zeit prägt die Menschen, ihr Schicksal, ihr Verhalten, ihre Wünsche und Sehnsüchte.
Da sind zu Beginn Simon und Therese, die zunehmend unter Antisemitismus und dem aufkommenden Nationalsozialismus leiden. Im zweiten Kapitel steht Luise im Mittelpunkt. Sie muss nicht nur mit den Herausforderungen der Nachkriegszeit in der zerstörten Stadt, sondern auch mit der Verbitterung ihres Ehemanns Hermann über den verlorenen Krieg fertig werden. Außerdem gibt es noch den Amerikaner Mike, der eine größere Rolle spielt als ihm bewusst ist. In den 1970er Jahren bauen Erwin und Susanne das Haus um. Als Susanne dabei in einem Schrank versteckte Unterlagen ihrer Mutter findet, beginnt sie, das Leben ihrer Eltern zu erforschen. Im letzten Kapitel müssen sich Frieda und Paul mit einer Ehekrise und Problemen ihres Sohnes Alex auseinandersetzen. Als sie nach einigem Zögern das Haus beziehen, scheint alles gut zu werden. Bis sie ein Brief erreicht.

Lieferbare Titel von Barbara Zeizinger: