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Horst Samson: Das Imaginäre und unsere Anwesenheit darin, 2. Auflage

Horst Samson „Das Imaginäre und unsere Anwesenheit darin“, Pop Verlag 2014, (2. Auflage 2025) Reihe Lyrik Bd. 70, ISBN 978-3-86356-097-3, €[D]19,90

Die erste Auflage des im Pop Verlag 2024 erschienenen Lyrikbandes von Horst Samson „Das Imaginäre und unsere Anwesenheit darin“ ist vergriffen, aber die zweite Auflage des Bandes ist weiterhin beim Verlag und ab sofort im Buchhandel erhältlich.

Der Band umfasst auf 180 Seiten 134 Gedichte aus zwei Jahrzehnten. Sprachmächtig und in höchster technischer Brillianz und Präzision schreibt Horst Samson Weltlyrik – authentische, unverwechselbare und ausdrucksstarke Gedichte, die in der deutschen und internationalen Lyriklandschaft Findlinge von eigenständigem literarischem und ästhetischem Wert darstellen.

Horst Samson, 1954, ein während der Deportation seiner Eltern im kommunistischen Rumänien geborener Dichter, der wie die Nobelpreisträgerin für Literatur von 2009, Herta Müller, aus dem Umfeld der „Aktionsgruppe Banat“ kommt, war von 2006 bis 2014 Generalsekretär des „Internationalen Exil-P.E.N. – Sektion deutschsprachige Länder“. Er weitet „den Begriff der Auswanderung aus, spricht anklagend von Exil, von ,Niemandlingen‘, die nicht allein das Land ihrer Träume, sondern auch die Bitternis der Fremdheit erleben. Überall trägt der Entwurzelte das Gepäck der Erinnerungen mit sich. Sie speisen die Imagination bei der emotionalen Naturbegegnung – kein anderer rumäniendeutscher Autor hat solch tiefgründige Meeres-Lyrik geschrieben wie er! –, generieren das ,Imaginäre‘, in dem sich der Dichter bei seinen Erkundungen an vielen Orten fast bis ,ans Ende der Welt‘ bewegt … Unrast ist des Dichters ständiger Begleiter, auch in den Gedichten über Liebe und Tod, über Schönheit und Verfall, Vergänglichkeit und Trauer. Nicht zuletzt im Spannungsverhältnis zur Sprache: das Wort als Wunder und Freund, aber auch als Gefahr und Schmerz. Horst Samson ist eben ein Dichter unserer Zeit. … Man lasse sich nicht täuschen von den zahllosen Anspielungen auf große Literatur, darunter auf die Bibel oder auf klassische Gedichtformen wie Ode, Elegie und Sonett, gar auf das Vaterunser. Es sind keine äußerlichen Bildungselemente, eher zeitgemäße bzw. originelle Verfremdungen, inspirierende Anverwandlung. Horst Samsons freie Rhythmen bürsten die Metrik und Syntax gleichsam gegen den Strich“, urteilt der Literaturkritiker und Literaturhistoriker Dr. Walter Engel. „Soweit einige Eckdaten, die ein Schlaglicht auf den politischen Hintergrund des Autors werfen, mit denen man vielleicht einige inhaltliche Positionen, die in den Gedichten aufscheinen, begreifen und begründen kann, und auch die Sprachskepsis, die sie durchweht. Nicht begründen kann man damit allerdings die handwerkliche Brillanz, mit der die Texte gearbeitet sind. Die Arbeit mit Vers und Satz ist zuweilen filigran und hart zugleich, als wollte die Kunst gegen die Bedeutung ankämpfen, die das Wort im Gebrauch angenommen hat. Es ist Sprachrettung, die hier betrieben wird“, erklärt der Literaturkritiker und Lyriker Jan Kuhlbrodt.

Horst Samson im POP-Verlag:

Und wenn du willst, vergiss. Gedichte.
ISBN 978-3-937139-92-0, €[D]14,90

Kein Schweigen bleibt ungehört
ISBN 978-3-86356-055-3, €[D]14,99

Das Imaginäre und unsere Anwesenheit darin
ISBN 978-3-86356-097-3, €[D]19,90

Heimat – gerettete Zunge. Visionen und Fiktionen deutsch-
sprachiger Autoren aus Rumänien, Horst Samson (Hrsg.)
ISBN 978-3-86356-051-5, € [D] 25,00

• Horst Samson & Anton Sterbling (Hrsg.): Die Sprache, die
auf das Nichts folgt, die kennen wir nicht. Sätze und Texte für Richard Wagner. ISBN 978-3-86356-174-1, €[D] 23,00

Heimat als Versuchung – Das nackte Leben. Literarisches
Lesebuch – Gedichte, Prosa, Essays, Literaturkritiken,
Interviews. ISBN 978-3-86356-263-2, €[D]25,90

Das Meer im Rausch. Gedichte und Bilder.
ISBN 978-3-86356-285-4, €[D]19,90

In der Sprache brennt noch Licht. Gedichte.
ISBN 978-3-86356-337-0, €[D]19,90

die bewegung der antillen unter der schädeldecke.
junge rumäniendeutsche lyrik zwischen 1975 und 1980. Eine (historische) Anthologie herausgegeben von Walter Fromm. Gedichte von Richard Wagner | Werner Söllner | Rolf Bossert | Franz Hodjak | William Totok | Hellmut Seiler | Klaus Hensel | Horst Samson | Helmut Britz | Johann Lippet
ISBN 978-3-86356-350-9, €[D] 23,00

Der Tod ist noch am Leben. Gedichte. Mit 23 Zeichnungen
von Gert Fabritius. ISBN 978-3-86356-355-4, €[D]23,00

Helmuth Frauendorfer, Photopoesie Phuerth

Helmuth Frauendorfer, Photopoesie Phuerth. Reihe Lyrik Bd. 185, 84 S., ISBN 978-3-86356-391-2, €[D] 23,00

Das Jahr 2020 wird schnell zum Jahr der Langsamkeit. Ein Jahr ungewöhnlicher Stille. Der Autor Helmuth Frauendorfer befindet sich, Berlin hinter sich lassend, in ihm fremden Gefilden. Es gibt schöne Straßen in Fürth bei Nürnberg. Sie sind erstarrt. Bewegungslosigkeit. In der verordneten Einsamkeit durchstreift er die vielen grünen Flächen, die Auen, den Wiesengrund der beiden Flüsse Pegnitz und Rednitz, die hinter dem Friedhof zusammenfließen und zur Regnitz werden. Im Kopf entstehen Sätze des Stillstands. Und er fotografiert die skurrile Leere. Wasser, Sträucher, Bäume schreien stumm auf. Abends setzt er sich hin und verbindet die Fotos mit den Sätzen in seinem Kopf, in den während der Spaziergänge entstandenen Notizen. So entsteht die Photopoesie Phuerth.

Lieferbare Titel von Helmuth Frauendorfer:

Abendweg. Roman. Reihe Epik Bd. 126. 332 S., ISBN  978-3-86356-336-3, €[D]21,50

Anton Sterbling, Rückkehr aus dem Klimadelirium und die merkwürdige Begegnung mit Nikolaus Lenau in Wien

Anton Sterbling, Rückkehr aus dem Klimadelirium und die merkwürdige Begegnung mit Nikolaus Lenau in Wien. Kartoniert mit Schutzumschlag (bedruckt).  Reihe Epik Bd. 147; ISBN: 978-3-86356-389-9; 183 Seiten, €[D]15,50

Die Geschichte des Prof. Dr. Dr. h.c. Bartholomäus Jeanpaul aus dem Erzählungsband „Klimadelirium und andere furchtbare Erzählungen“ ließ mich nicht los. Sie drängte geradezu auf eine Fortführung. Diese sollte zeitlich bis in die Gegenwart und darüber hinaus reichen.
Ein wiederholtes Gespräch mit Freunden über Nikolaus Lenau, dessen Todestag sich übrigens im nächsten Jahr zum 175. Mal jährt, brachte mich auf die Idee, meine Erzählung über die Rückkehr des Professors Bartholomäus Jeanpaul mit gleichsam antizipierten und phantastisch erdachten Geschehnissen und Ereignissen rund um Nikolaus Lenau in Wien, die nicht zufällig etwas mit dem faszinierenden Bannkreis der Literatur zu tun haben, zu verbinden.

Lieferbare Titel von Anton Sterbling:

Traian Pop Traian: Posledni sněh / Der letzte Schnee

Traian Pop Traian: Posledni sněh / Der letzte Schnee

Basnje / serbsce-němsce. Gedichte / sorbisch-deutsch. Grafiki / Grafiken: Božena Nawka-Kunysz. Wudawaćel / Herausgeber: Benedikt Dyrlich

Serbske přebasnjenja z němčiny / Sorbische Nachdichtungen aus dem Deutschen: Benedikt Dyrlich [B. D.] und Dorothea Šołćina/Scholze [D. Š.]. Němske přebasnjenja z rumunšćiny / Deutsche Übersetzungen aus dem Rumänischen von Horst Fassel [H. F.], Edith Konradt [E. K.], Johann Lippet [J. L.], und Dieter Schlesak [D. S.]

Wjacore serbske přenjesenja złožuja so na rumunsko-němsku ediciju Absolute Macht, Ludwigsburg 2018. Etliche sorbische Übertragungen stützen sich auf die rumänisch-deutsche Edition Absolute Macht, Ludwigsburg 2018.

Zběrka bu spěchowana wot Załožby za serbski lud, kotraž dóstawa lětne přiražki Zwjazka, Swobodneho stata Sakskeje a Kraja Braniborskeje. Diese Veröffentlichung wurde gefördert von der Stiftung für das sorbische Volk, die jährliche Zuwendungen des Bundes, des Freistaates Sachsen und des Landes Brandenburg erhält.

Reihe Lyrik . Band 176,  153 Seiten, €[D]18,50
ISBN 978-3-86356-365-3

Basnik a rebel, nakładnik a wupućowar, diskjokej a dźiwadźelnik, wudawaćel a redaktor.
Z tutymi a dalšimi wopřijećemi hodźi so Traian Pop Traian jadriwje charakterizować. Ja sam pak rady swojemu přećelej a koleze z gildy pisacych z wutroby přidam: Traian słuša ze swojim 18. decembra 2002 załoženym nakładnistwom, kotremuž Pop Verlag rěkaja, sobu k naj- płódnišim spěchowarjam noweje wuchodno- a južnoeuropskeje literatury w Němskej a w tutym wobłuku mjeztym tež k spušćomnym wudawaćelam serbskeho pismowstwa.

Dichter und Rebell, Verleger und Auswanderer, Musiker und Theatermann, Herausgeber und Redakteur. Mit diesen und weiteren Etiketten lässt sich Traian Pop Traian markig charakterisieren. Ich selbst füge indes meinem Freund und Kollegen aus der Dichtergilde von Herzen hinzu: Traian zählt mit seinem am 18 Dezember 2002 gegründeten Pop-Verlag zu den produktivsten Förderern neuer ost- und südeuropäischer Literatur in Deutschland und in diesem Rahmen auch zu einem nachhaltigen Herausgeber des sorbischen Schrifttums.
Benedikt Dyrlich

Lieferbare Titel von Traian Pop Traian:

Edith Ottschofski: saumselige annäherung

Edith Ottschofski: saumselige annäherung

Gedichte. Mit bildnerischen Arbeiten von Ilse Hehn

Reihe Lyrik Bd. 172

Kartoniert mit Schutzumschlag (bedruckt)

ISBN: 978-3-86356-352-3, 110 Seiten, €(D)16,50

Die Alltagssprache, die eher für die Prosa geeignet ist, erweckt das Interesse des Publikums. Man hat den Eindruck, dass jedes Gedicht auf einem Bildschirm wie ein Film abläuft, die Szenen laufen mit. Neugierde und Erwartung wachsen. Der Leser will sehen, der Leser will verstehen, der Leser hat keine Zeit mehr für’s Verstecken-Spielen. Das ist das Geheimnis der gegenwärtigen Poesie, das Edith Ottschofski wunderbar beherrscht… Doch der Dichter hat auch in diesem Fall seine Geheimnisse. Letzten Endes verrät jedes Gedicht seine Botschaft. Diese zu entschlüsseln, bleibt dem Leser überlassen.
Ich empfehle allen Poesieliebhabern die Gedichte der Edith Ottschofski, sie sind tatsächlich ein Leckerbissen!
Nora Iuga

Die Überschriften: montagslitera- tur trendy, abends in der tram, schwarm, à la bonne heure, andere zeiten verweisen meist auf hapti- sche Eindrücke und kognitive Operationen, die das lyrische Ich beim Beobachten von Menschen im großstädtischen Verkehr sam- melt. Egal, ob es ein Schwarm von weiblichen Teenagern in der Stra- ßen- oder der S-Bahn ist, ob es elegant gekleidete Möchtegern Snobs oder Obdachlose sind, das beobachtende, objektivierende Au- ge erfasst Bewegungen und auf- fällige Laute, fügt sie in eindrucks- starke Bilder, wertet nur selten, lässt den Wahrnehmungsstrom mit geschickt ausgewählten Verben fließen.
Wolfgang Schlott

Lieferbare Titel von Edith Ottschofski:

  • „Luftwurzeln“. Roman. Reihe Epik. 276 Seiten, €(D)16,90
    ISBN 978-3-86356-137-6
  • im wohlklang unverhohlen.Gedichte. Mit bildnerischen Arbeiten von Ilse Hehn. Reihe Lyrik. ISBN: 978-3-86356-198-7, 144 Seiten, €(D)16,50
  • saumselige annäherung. Gedichte. Mit bildnerischen Arbeiten von Ilse Hehn. Reihe Lyrik Bd. 172, Kartoniert mit Schutzumschlag (bedruckt), ISBN: 978-3-86356-352-3, 144 Seiten, €(D)16,50

Anton Sterbling: Ende einer Pandemie und weitere Erzählungen

Anton SterblingEnde einer Pandemie und weitere Erzählungen

Kartoniert mit Schutzumschlag (bedruckt).  Reihe Epik Bd. 131; ISBN: 978-3-86356-357-8; 183 Seiten, €[D]16,50

 

 

 

 

 

Der Band umfasst vier Erzählungen. »Ende einer Pandemie« handelt vom trügerischen Ende der mit entsprechenden bedrückenden kollektiven Erfahrungen einhergehenden merkwürdigen Heimsuchungen, die ohne befreienden Ausgang bleiben. »Der Aktivist« vermittelt Einblicke in das durch einen schweren Unfall gebrochene Leben eines politischen Aktivisten, der aus einer Aussiedlerfamilie stammt, und bringt uns dessen Denk- und Erfahrungswelt wie auch dessen spätere Erinnerungen und Einsichten näher. Die Erzählung »Dorina« geht der merkwürdigen Geschichte einer jungen Frau nach, die unbedingt von einem einsamen Bergbauernhof, aus den Händen ihres gewalttätigen Mannes und seiner drei Brüder, in die Freiheit des Liebesglücks entführt werden wollte. Auch so etwas geht selten gut aus. »Im Zug an der Grenze oder Undine geht wieder« nimmt den Leser auf eine bizarre Grenzfahrt in einer angehaltenen Zeit, ohne weitere Erklärungen und Perspektiven mit. Die in diesem Band vorgelegten Erzählungen können jeweils für sich gelesen werden, sie sind allerdings erneut über einige hintergründige Motive und Figurationen mit bestimmten Erzählsträngen und imaginären Bezugspunkten der ersten beiden Erzählbände »Klimadelirium« und »Die versunkene Republik« verknüpft.

»Das Staunen der Rezensentin ist groß: Womit ein Erzähler vom „Balkan“, der eigentlich emeritierter Soziologie-Professor ist, aufwarten kann – unglaublich! Und was die Melonengasse in einem banatschwäbischen Dorf an gespenstischen Familiengeschichten birgt, ist so verrückt wie die Realität selbst. Anton Sterbling hat Letztere gut beobachtet und in Fiktion gegossen. Den Band voller Skurrilitäten widmet er seinen „Freunden der ehemaligen Aktionsgruppe Banat“ – überpünktlich zum 50. Jubiläum der Gruppe im März 2022.«

Dr. Ingeborg Szöllösi in Allgemeinen Deutschen Zeitung und Banater Post

»„Das Anliegen dieser Erzählungen ist die künstlerische Erfindung des eher Unwahrscheinliche, aber doch nicht ganz Unmöglichen“, schreibt der Autor in seinem Vorwort. Das trifft recht gut den Tenor des gesamten Bandes, dessen Titelgeschichte schon gleich mit dem ersten Satz sprachlich sehr an Franz Kafka erinnert. (…) Sie könnte täuschen über die brillante Intelligenz dieses Autors, ebenso wie die scheinbare Naivität des Ich-Erzählers. Diese sachliche Sprache erzeugt Distanz, bewirkt aber auch so etwas wie Objektivität.«

Widmar Puhl in Bawülon 1/2021 (41)

Lieferbare Titel von Anton Sterbling:

Ilse Hehn: Diese Tage ohne Datum

Ilse HehnDiese Tage ohne Datum. Mit 45 bildnerischen Arbeiten der Autorin.Reihe Fragmentarium Bd. 27. 320 Seiten, ISBN 978-3-86356-353-0, €[D]23,00

Anstelle eines Vorworts: Eine Sprache aus Überzeugung, Nähe und Anmut

Das kennen wir: Die Corona-Pandemie zeigt erschreckend, statt sich herzlich und liebevoll zu umarmen, streckt man seine Faust aus, seine Ellenbogen und tritt einander fast vors Schienbein. Nehmen wir auch noch die Maske hinzu, sind wir … auf Abstand? Einander fremd geworden? Vereinsamt?
Wie erfreulich, wenn ein Buch seine Arme ausbreitet, die Maske abnimmt, keine Berührung scheut, sich dir nähert und ein echtes Angebot zur Aufnahme einer Beziehung ist.
Wovon rede ich? Von Ilse Hehns jüngstem Buch: „Diese Tage ohne Datum“. Es neigt sich uns entgegen, möchte angenommen, in seiner Bildsprache verstanden und in gewisser Weise auch genossen werden. Doch das alles geht nicht hektisch. Es brauchte seine Zeit. Lebenszeit, Erfahrungszeit, Wahrnehmungszeit. Und es braucht unsere Lust und Bereitschaft, Worte und Bilder zu wägen, so dass sie in unserem Inneren Gestalt annehmen.

Was bewegt diese bewegende Autorin dazu, uns in Lappland auf einen Hundeschlitten zu stellen und uns tagelang und abhängig von Tier und Natur durch die weite, eingefrorene Landschaft zu führen? Die sprachsatten Bilder lassen es erahnen: es geht darum, eine innere Heimat zu entdecken, ein Gefühl von Geborgensein in einer Natur, die nicht feindlich ist.
Ob die Bretagne ein heimeliger Ort? Ist sie nicht auch schroff, bedrohlich, menschenfeindlich? Nein, wenn man nicht nur allein unterwegs ist, und manchmal scheint es durch, dass Ilse Hehn nicht alleine reist. Ob die Autorin nun mit kulturhistorische Anmerkungen, in eine bildhafte Sprache eingetaucht, metaphorisch überhöht und mit kraftvollen Synästhesien bekleidet, sich uns herausfordernd nähert – wir sind eingeladen, intellektuell und emotional an dieser Reise durch Frankreich teilzuhaben.
Nach einem wunderbar zynischem Capri-Intermezzo und einem Spaziergang durch das bunte, tolerante Amsterdam reisen wir nach Schottland.
Kommt man dann dort im Zeichen der Distel und beim Klang der Bagpipes, mit dem passenden Getränk in der Hand und umwoben von Geschichte und Geschichten, zu einer entspannten Gelassenheit, einem Atemhauch von Genuss? Ja, man kommt. Auch als Leser.
Aufpassen! In Florenz – sachlich kommentiert die Autorin die Stadt als „ein Sarg aus pietra dura“, Pathos und pietätvolle Kniefälle sind nicht das Ihre – werden wir davor gewarnt, „Dantes verzinkter Lorbeer“ uns nicht auf den Kopf fallen zu lassen.
Und ach, Ägypten. Hier hat Ilse Hehn wahrlich ihr Herz an Geschichte und Architektur, an Götterwelt und Menschenelend verloren. So viele Worte und keines zu viel. Jedes gefüllt mit Bild und Vorstellung, mit Kommentar und Anmerkung. Ein Bekenntnis!
Ein literarisches Fundstück sind die Texte der Autorin über ihre ehemalige Heimat Rumänien. Textminiaturen von großer poetischer Kraft und eigenwillige Collagen vermitteln ein nuancenreiches Bild des postkommunistischen Rumänien. Hinter dem schönen Schein eines „neuen Frühlings“ wird die Ratlosigkeit und Enttäuschung angesichts der nicht eingelösten Erwartungen der 1989 von der kommunistischen Diktatur befreiten Menschen spürbar.
Umarmen wir Sizilien, jenes geschichtsträchtige Eiland, um uns bald darauf, über Norwegen und Samos, am Bodensee auszuruhen, Annette von Droste Hülshoff vorurteilsfrei zu begegnen, und gleichsam Kraft zu tanken für zwei weitere große Schritte. Einer führt uns zur ewigen Stadt, der Roma aeterna, deren Flair wir erliegen, die Sinne leibhaftig und lebhaft gesättigt. Und ja, die „bocca della verita“ wartet auf die Autorin, um das, was sie uns anbietet, auf Authentizität und sprachliche Überzeugungskraft zu prüfen. Ergebnis: Alles gut! Was heißt, das steinerne Ungeheuer beißt nicht zu.
Schließlich wartet Venedig auf uns. Wir kommen behutsam dieser rätselhaft schönen Stadt nahe. So wie die Autorin auch uns nahegekommen ist. Keine erzwungene Distanz sondern glaubhafte Nähe, keine Oberlehrer-Belehrungen, sondern kenntnisreiche Impulse. Keine Maske, wohl aber eine Sprache aus Überzeugung, Nähe und Anmut.

So gelingen Begegnungen, ja Berührungen in einer Zeit der Entfremdung. Man ist eingeladen, sich dem Horizont einer weit gereisten Autorin zu nähern.
Das ist ein Buch für unsere Zeit der Distanz, der Masken und der erzwungenen Berührungslosigkeit.
Lassen Sie sich berühren! Es tut gut.

Ulrich Steenberg, Januar 2022

 

Diese Tage ohne Datum – ein Gesamtkunstwerk, das die Vielfalt von Reiseerfahrungen in all ihren sinnlichen, gedanklichen und ästhetischen Facetten erfasst, und in welchem kongenial die bildende und die Sprachkünstlerin Ilse Hehn zu Wort kommt.
Was bei der aufmerksamen Lektüre auffällt, ist die stilistische Vielfalt der Texte, von Impressionen (Frankreich) über handfeste, geradezu spannende Handlung (Lappland), sprachlich unwahrscheinlich ausgefeilten wunderschönen Bildern vom Bodensee, Mont St. Michel, Venedig, Amsterdam (in seiner Knappheit ein kleines Kabinettstück), Capri (wunderbar die ironische Brechung im gesamten Kapitel) bis zu richtigen kleinen kulturhistorischen Exkursen (Ägypten, Rom, Schottland) und immer wieder dazwischen eingestreute lyrische Produkte. (Herbert Bockel)

Kritikerstimmen
Das jüngste Buch der Autorin Ilse Hehn ist ein eigenwilliges poetisches Reisetagebuch. Die Autorin reflektiert in Gedichten und Prosa feinsinnig die unterschwelligen Eigenheiten von Landschaften und Städten und stellt sie in den Zusammenhang der persönlichen Erlebnis- und Erfahrungswelt. Von besonderem Reiz sind die Rückblenden auf den südosteuropäischen Raum und die Jahre des Sozialismus, der Blick auf das heutige postkommunistische Rumänien sowie die Erlebnisfrische, mit der sie zu reisen und zu schildern versteht.
In die Texte beigestreut sind zahlreiche bildnerische Arbeiten von Ilse Hehn, die dem Buch einen zusätzlichen künstlerischen Reiz verleihen. (Ihre Windrose hat Wurzeln im Südosten, Franz Heinz)

Stilles Aufnehmen von Welt
Nicht die exotische Ferne fremder Kontinente lockt Ilse Hehn. Ihre Eindrücke, in Notaten festgehalten, die ein Mosaik bilden, sammelt die Reisende in den Schneeweiten Lapplands, in farbenflirrenden mediterranen Räumen, im Rom der Kirchen, Künste und Kontraste, in der archaisch-herben Landschaft der Bretagne, auf der griechischen Insel Samos, in Ägypten oder auch im sagen- und geschichtsträchtigen Schottland. Ihre in Prosa gefassten Impressionen finden sich, gestalterisch umgewan-
delt, oft auch in Gedichten wieder, die, eine Erfahrung, ein Erlebnis betonend, zum mitbestimmenden Teil des Textgefüges werden. Und sie finden sich wieder in den durch ihre Farbakzentuierung und Linienführung suggestiven Bildern der Künstlerin Ilse Hehn, die mit der Dichterin gemeinsam unterwegs war. (Eduard Schneider)

Lieferbare Titel von Ilse Hehn:

  • Anneliese Merkel:Käme ein Wort. Gedichte. Mit vier Arbeiten vonIlse Hehn.Pop Lyrik. ISBN: 978-3-86356-161-1, 72 Seiten, 14,50€
  • Roms Flair in flagranti. Epikreihe Bd. 109.142 Seiten, ISBN 978-3-86356-284-7, €[D]19,90
  • Diese Tage ohne Datum. Mit 45 bildnerischen Arbeiten der Autorin.Reihe Fragmentarium Bd. 27, 320 Seiten, ISBN 978-3-86356-353-0, €[D]23,00

Horst Samson: Der Tod ist noch am Leben

Horst Samson: Der Tod ist noch am Leben. Gedichte. Mit 23 Zeichnungen von Gert Fabritius. Lyrikreihe Bd. 174; ISBN 978-3-86356-355-4; 196 Seiten, €[D]23,00

„Es ist alles lächerlich, wenn man an den Tod denkt“, schrieb Thomas Bernhard. Der Tod geht seinen Weg. Er weiß, was er tut. Sein Handwerk wurde ihm in die Wiege gelegt, eine Begabung. Oft spielt der Tod mit dem Leben. Er ist ein Herumtreiber, ein Flaneur. Manche halten ihn für einen Blender, aber er ist ein Meister. Sein Gedächtnis ist fabelhaft, er vergisst keinen. Der Tod hat eine gespaltene Persönlichkeit, tritt oft an mehreren Orten gleichzeitig auf. Plötzlich zeigt er im Nachtclub seine Künste, auch im Licht der Sonne ist niemand vor ihm sicher. Und manche müssen erst gar nicht mehr das Bett verlassen. Er ist nicht wählerisch. Es gibt größere Schrecken als den Tod. Der arbeitet präzise. Er flunkert nicht, er stümpert nicht. Nur das Leben quält. Der Tod ist der Frieden selber. Heimatlos in der Träne sehen wir dem Tod bei der Arbeit zu. Er lehrt uns das Verfließen, den Zerfall, das Vergehen. Das Leben, sagt er, hat keine Chance, es ist ein langsames, aber sicheres Sterben. Der Tod ist sein eigenes Geheimnis. Gegen die Kraft der Poesie aber ist er machtlos.
Horst Samson

Lieferbare Titel von Horst Samson:

Helmuth Frauendorfer, Abendweg

Helmuth Frauendorfer, Abendweg. Roman. Reihe Epik Bd. 126. 332 S., ISBN  978-3-86356-336-3, €[D]21,50

Eine Urne versinkt im schmalen Grab. Zwei Frauen in Schwarz, sie trauern nicht wirklich. Eine Obduktion kann nicht mehr stattfinden. Ein ganz normales Leben geführt zu haben – davon war Helen ein Leben lang überzeugt. Als Deutsche in einem Dorf im rumänischen Banat aufgewachsen, erlebt sie als Kind mit ihrer Familie die durch das kommunistische Regime angeordnete Deportation in die Bărăgan-Steppe. Später, als Studentin, nimmt sie in der Stadt Temeswar an Veranstaltungen mit regimekritischen deutschsprachigen Schriftstellern teil. Als Zwanzigjährige heiratet sie einen Westberliner und kommt in die geteilte Stadt. Ein bisschen aufregend war es schon, ihr Leben, aber für die damaligen Umstände, findet sie, war es auch normal. Sie ist überzeugt, es sei dennoch ein ganz normales Familienleben, wie es jeder sucht – auch in Zeiten von Totalitarismus, auch in Zeiten politischer Umwälzungen. Doch dann reihen sich Merkwürdigkeiten an Merkwürdigkeiten. Rund um den Leipziger Abendweg
am Cosbudener See werden Schichten eines Lebens sichtbar. Und Helen erkennt langsam, dass sie als Spielball von Geheimdiensten und Politik instrumentalisiert wurde.

Der 1959 im rumänischen Banat geborene, 1987 in die Bundesrepublik gejagte deutsche Schriftsteller Helmuth Frauendorfer erzählt in seinem Roman „Abendweg“ das Leben der Banater Schwäbin Helen. Ihr Leben liest sich wie ein zeitgeschichtliches Dokument der verheerenden Auswirkungen von Totalitarismus und Diktatur bis in die privatesten Details – nicht nur im vergangenen, sondern auch im 21. Jahrhundert.

Als Angehöriger des Jahrgangs 1959 ist Helmuth Frauendor­fer der jüngste inmitten jener Generation von SchriftstellerIn­nen, die in den letzten Jahren Rumänien verlassen haben, verlassen mußten, weil ihnen das Leben schwer und das Arbeiten unmöglich gemacht wurde. Herta Müller gehört zu diesem Kreis, ihr Ehemann Richard Wagner, aber auch Gerhard Csejka, der Literaturkritiker und Übersetzer, Johann Lippet, Klaus Hensel, Werner Söllner und William Totok. Sie alle gehören einer Generation an, der es als erster möglich war, sich frei mit Literatur auseinanderzusetzen, damals in den sechziger Jahren in Rumänien, die noch geprägt waren von relativer Liberalität, als es in der Region, in der sie lebte, noch deutsche Schulen, Radiosendungen in deutscher Sprache, deutsche Zeitungen und ein deutsches Theater (in Temeswar) gab. Die Biografien dieser Autoren sind vergleichbar: meist kamen sie aus Dörfern, gingen später in die weltläufigeren Städte, studierten, schrieben, diskutierten gemeinsam, waren Lehrer, Literaturredak­teure, Übersetzer, Dramaturgen – bis sich die Zeiten änderten, immer repressiver wuren: Zensur, Schreibverbot, gelegentlich Angst ums eigene Leben, Druck, der stärker wurde, schließlich Weggehen.

Ingulf Radtke, Nachwort zu: Helmuth Frauendorfer, Landschaft der Maulwürfe. Gedichte, Frankfurt am Main 1990

Lieferbare Titel von Helmuth Frauendorfer:

Abendweg. Roman. Reihe Epik Bd. 126. 332 S., ISBN  978-3-86356-336-3, €[D]21,50

Horst Samson: In der Sprache brennt noch Licht

Horst Samson: In der Sprache brennt noch Licht. Gedichter. Lyrikreihe Bd. 165; ISBN 978-3-86356-337-0; 195 Seiten, €[D]19,90

Jeder Dichter vagabundiert wie Odysseus durch die Jahr- hunderte, über die Meere und durch alle Himmeln, durch seine Ruinen und Siege, streift durchs Universum wie der Wind, von da nach dort und zurück, erkannt nur von seinem Hund. Aber an einem Ort der Welt, da braucht er ein Stück Land, Papier, auf dem ein Unbehauster seine Sprach- burg bauen kann, trutzig, aus Ziegeln, Zeilen und all den Erinnerungsfetzen, aus wichti- gem Nichtigem und nichtigem Wichtigem, aus Sequenzen, Glück und Ewigkeiten, aus Farben, Tönen, Strichen, aus viel Licht und mit großen Fenstern, Stein auf Stein.
Horst Samson

Lieferbare Titel von Horst Samson:

Anton Sterbling: Die versunkene Republik

Anton SterblingDie versunkene Republik
Erzählungen. Reihe: EPIK, Bd. 119. ISBN 978-3-86356-321-9, Pop Verlag, Ludwigsburg 2021, 280 Seiten. €[D]18,50.

Die acht Erzählungen sind über einige Motive und einzelne Gestalten lose miteinander wie auch hintergründig mit bestimmten Erzählsträngen des ersten Bandes „Klimadelirium und andere furchtbare Erzählungen“ verbunden, wie der aufmerksame Leser erkennen wird. Sie handeln vom gescheiterten Gründungsversuch einer »Banater Republik« nach dem Ersten Weltkrieg, erzählt hundert Jahre später von einem Stadtschreiber in einem Kirchturm; von einem vormals wohlhabenden serbischen Kaufmann, der in der Bărăganverschleppung vermutlich aus Habgier und Rache ermordet wurde; vom sechzehnjährigen Sohn eines Ersten Parteisekretärs, der in einem Kurort in den Westkarpaten Selbstmord beging sowie dem weiteren erstaunlichen Lebens- und Karriereverlauf seines Vaters; von der Kindheit, Jugend und dem weiteren Lebensweg eines Banater Schwaben, der nicht mit seiner Familie aussiedeln wollte, sondern bei einer Armeemannschaft Fußball spielte und Unteroffizier wurde; von einem Studenten der Geschichtswissenschaft, dem sein besonderes Interesse an der Geschichte der Zwischenkriegszeit und des Zweiten Weltkriegs zum Verhängnis wurde und der daher aus Rumänien floh sowie von dessen merkwürdigen, in diese Geschichte verwickelten rumänischen Verwandten; von einem vom Militärdienst entlassenen jungen Deutschen, der, nicht ganz unverschuldet, auf Grund verhängnisvoller und verwirrender Umstände in den späten Jahren der Ceauşescu-Diktatur, ins Gefängnis kam; von einem rumänischen Schriftsteller, den die Gespenster und langen Schatten der Vergangenheit bis ins Exil verfolgten; und schließlich von einem habilitierten Historiker, der mit seiner militärgeschichtlichen Spezialisierung in eine berufliche Sackgasse geriet, der aber später einen anderen Karriereweg findet, der ihn in seine alte Heimat in Südosteuropa zurück führt.

 

Lieferbare Titel von Anton Sterbling:

Anton Sterbling: Klimadelirium und andere furchtbare Erzählungen

Anton Sterbling: Klimadelirium und andere furchtbare Erzählungen. Reihe Epik Bd. 113; ISBN: 978-3-86356-303-5; 244 Seiten, €[D]16,90

Ein Mönch, der nach einem Pakt mit dem Teufel ewig lebt, der jahrhundertelang durch die schwermütige Geschichte des Balkans irrt und zugleich weit in eine bizarre Zukunft der Welt blickt. Ein Amerikaheimkehrer und Großbauer, der mit dem kommunistischen Regime zum Kutscher wird und dessen jahrzehntelang verwirrte Nachbarin, die beide plötzlich unter einen Mordverdacht geraten. Ein leitender Angestellter einer internatio­nalen Versicherung, der seine Securitateakten erhält und in große Verwirrungen gerät. Ein Junior-Professor und eine polnische Studentin, die sich an einem Nacktbadestrand zwei sehr unterschiedliche Geschichten aus der Vergangenheit und Gegenwart erzählen. Schließlich ein Professor der frühneuzeitlichen Literatur, den der Begriff „Klimadeli­rium“ intellektuell herausfordert und zugleich aus den gewohnten Lebensbahnen bringt. Fünf Erzählungen, die über einige Motive und einzelne Gestalten locker miteinander verstrickt sind und die alle irgendwie mit dem Balkan und vor allem mit denkwürdigen Fragen des menschlichen Lebens zu tun haben.

Lieferbare Titel von Anton Sterbling:

 

Horst Samson: Das Meer im Rausch

Horst Samson: Das Meer im Rausch. Gedichte und Bilder. Lyrikreihe Bd. 140; ISBN 978-3-86356-285-4; 175 Seiten, €[D]19,90

Lieferbare Titel von Horst Samson:

Anton Sterbling: Entrückung in den Kopfstand

Anton Sterbling: Entrückung in den Kopfstand. Gedichte und Texte 1968 bis 2019. Lyrikreihe Bd. 141; ISBN 978-3-86356-283-0; 141 Seiten, €[D]15,00

 

 

 

 

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Horst Samson: Heimat als Versuchung – Das nackte Leben. 2. erweiterte Auflage.

Horst Samson: Heimat als Versuchung – Das nackte Leben. 2. erweiterte Auflage.

Literarisches Lesebuch – Gedichte, Prosa, Literaturkritiken, Interviews. Reihe Lesezeichen Band 4. ISBN: 978-3-86356-263-2, 532 Seiten, 25,90€

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Anton Sterbling: Über deutsche Dichter, Schriftsteller und Intellektuelle aus Rumänien

Anton Sterbling: Über deutsche Dichter, Schriftsteller und Intellektuelle aus Rumänien

Autorenportraits, Essays und Rezensionen: Richard Wagner, Herta Müller, Paul Schuster, Johann Lippet, Hellmut Seiler, Horst Samson, Ilse Hehn, Werner Kremm

Pop Universitas, Bd. 14, ISBN 978-3-86356-251-9, 216 Seiten, €[D]16,50

Richard Wagner entwickelt eine merkwürdige Doppelperspektive auf Europa, auf Südosteuropa einerseits und auf die Bundesrepublik Deutschland und den Westen andererseits. Die intellektuelle Wahrnehmung und Beurteilung der Dinge unter diesem doppelten Blickwin- kel ermöglicht eine konsequente Unab- hängigkeit, wie sie seine Bücher so unverwechselbar auszeichnet.

Herta Müllers Literatur, namentlich ihre Romane und Erzählungen, unter denen ich mich auf den 1994 erschienenen Roman „Herztier“ besonders einlasse, können etwas über das Wesen und die Schwächen der Diktatur erschließen und nachvollziehbar machen, das über allgemeine oder herkömmliche soziologische Erkenntnisse weit hinausgeht.

Mit Paul Schuster verbinden mich per- sönlich tatsächlich „schicksalhafte“ Er- eignisse und Beziehungen, zumindest aus meiner biographisch-subjektiven Perspektive.

Johann Lippet ging immer seinen Weg, seinen eigenen Weg, und er ging diesen, nicht immer einfachen Weg mitunter sehr eigenwillig, aber stets konsequent, intellektuell redlich und sehr offen und ehrlich seinen Freunden gegenüber.

Seit den Anfängen seines Schreibens bis heute stehen Hellmut Seilers Texte im Zeichen jener experimentell innovativen Literatur, die Anschluss an die zeitgenössische literarische Avantgarde suchte und bei ihm in sehr origineller Weise fand.

Wie bei anderen „geborenen“ Künstlern hat man bei Horst Samson nicht selten das Gefühl, dass seine Instrumente wie von selber spielen. Dies erzeugt dann den betörenden Eindruck der üppigen Gleichzeitigkeit der Assoziationen und Motive, des kreativen Überschusses, der künstlerischen Eindringlichkeit, Vehe- menz und Leidenschaft.

Ilse Hehn fiel in der rumäniendeutschen Literatur durch ihren erfrischend lebendigen Ton und insbesondere auch durch ihre eigenwilligen Sprachbilder auf, wobei die Bildhaftigkeit ihrer Lyrik wohl auch daher kommt, dass sie auch als Malerin tätig ist. Ihre Arbeiten ver-
breiten überzeugend die Zuversicht, dass die Wahrheit am Ende auch Dank der Kunst siegt.

Werner Kremm hat in den zurückliegenden Jahrzehnten in Rumänien im besten Sinne des Wortes informative und auf- klärende journalistische Arbeit geleistet, die zugleich als treffliche Ergänzung zu den literarischen Arbeiten seiner An- fänge als Schreibender und als Ausdruck seines konsequent kritischen intellektuellen Profils zu lesen ist.

 

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Horst Samson & Anton Sterbling (Hrsg.): Die Sprache, die auf das Nichts folgt, die kennen wir nicht. Sätze und Texte für Richard Wagner.

978-3-86356-174-1_A 978-3-86356-174-1_BHorst Samson & Anton Sterbling (Hrsg.): Die Sprache, die auf das Nichts folgt, die kennen wir nicht. Sätze und Texte für Richard Wagner. Mit Grafiken und Malereien von Walter Andreas Kirchner

Fragmentarium Reihe. 320 Seiten, ISBN: 978-3-86356-174-1,  €[D] 23,00

• Ilse Hehn  • Werner Kremm • Johann Lippet • Traian Pop Traian • Horst Samson • Hellmut Seiler • Gerhard Ortinau • Anton Sterbling • Gerhardt Csejka • Wolfgang Dahmen • Walter Engel • Rudolf Herbert • Ingo Langner • Peter Motzan • Stefan Sienerth •

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Horst Samson (Hrsg.), Ingmar Brantsch,Hans Bergel, Walter Engel,Ilse Hehn, Franz Heinz, Klaus Hensel, Franz Hodjak, Johann Lippet, Dieter Schlesak, Olivia Spiridon, Horst Samson, Peter Motzan, Gerhard Ortinau, Friedrich Schuller, Hellmut Seiler, Balthasar Waitz: Heimat – gerettete Zunge. Visionen und Fiktionen deutschsprachiger Autoren aus Rumänien. Eine literarische Begegnung.

978-3-86356-051-5_1Horst Samson (Hrsg.), Ingmar Brantsch,Hans Bergel, Walter Engel,Ilse Hehn, Franz Heinz, Klaus Hensel, Franz Hodjak, Johann Lippet, Dieter Schlesak, Olivia Spiridon, Horst Samson, Peter Motzan, Gerhard Ortinau, Friedrich Schuller, Hellmut Seiler, Balthasar Waitz:  Heimat – gerettete Zunge. Visionen und Fiktionen deutschsprachiger Autoren aus Rumänien. Eine literarische Begegnung. Mit einem Vorwort von Prof. Dr. Wolfgang Schlott. (UNIVERSITAS Sammlung) 373 S. ISBN:  978-3-86356-051-5, € [D] 25,– € [AT] 25,– SFr [CH] 35,-

 

 

 

HEIMAT- GERETTETE ZUNGE.
Die rumäniendeutsche Literatur
in der Bundesrepublik Deutschland

Der heimatliche Zungenschlag

Zunge, gerettete Heimat, ach dieser Noten-
Salat! Gedämpft, eine heimatliche Karte
Der erinnerten Düfte: Lorbeer, aber weit
Unter der Stirn; zwiebelgleich entfaltet

Der Maghreb seine Lauchnote … (Hellmut Seiler)

Mehr als zwanzig Jahre nach der letzten Ausreisewelle der deutsch schreibenden und publizierenden Autoren aus Siebenbürgen, dem Banat und Bukarest drängt sich eine Reihe von Fragen auf, die in der Zwischenzeit von der rumäniendeutschen Germanistik unter unterschiedlichen Aspekten aufgeworfen worden sind. Es handelt sich dabei auch um den Zusammenhang zwischen literarischem Erbe, Bewahrung kultureller Traditionen, historischer Aufarbeitung von politischer Verfolgung und ideologischen Irrwegen, Beurteilung ästhetischer Verfahren und die Rezeption einer „randständigen“ Literatur im bundesdeutschen Literaturbetrieb. Einige dieser Themen sind in den 1990-er und in den 2010-er Jahren auf wissenschaftlichen Tagungen in Deutschland und in Rumänien bereits erörtert worden. Parallel zu diesen Veranstaltungen trafen sich die aus ihrer ehemaligen Heimat stammenden Schriftsteller mit den wenigen in Rumänien verbliebenen Autoren zu Lesungen und Diskussionen im Banat und in Siebenbürgen, aber auch im Rahmen von Lesungen der germanistischen Fakultät an der Universität in Bukarest.
Die vom 16.-18. November 2012 in die Tagungsstätte „Heiligenhof“ (Bad Kissingen) eingeladenen Literaten und Literaturwissenschaftler sollten sich, angeregt von den Veranstaltern, einer von diesen – oben genannten Unternehmungen – abweichenden Fragestellung widmen. Unter dem Thema „Heimat – gerettete Zunge. Die rumäniendeutsche Literatur in der Bundesrepublik Deutschland“ hatten die renommierten Vertreter der schreibenden Zunft aus den Bereichen Prosa, Lyrik, Dramatik und Essayistik die Aufgabe, aus ihren Texten zu lesen und sich anschließend den Fragen der Moderatoren und des Publikums zu stellen. Gemeinsam mit zwei vom Exil-P.E.N. eingeladenen Vertretern der Banater Literaturszene sollte auf dieser Tagung auch der Erfahrungsaustausch zwischen den in der Heimat verbliebenen und den in Deutschland angekommenen Pro-tagonisten bewertet und befördert werden.
Auf dem Hintergrund dieser beiden Intentionen spielte der Aspekt der politischen und ideologischen Implikationen, denen der Literaturbetrieb in Rumänien ausgesetzt war, nur eine marginale Rolle. Vielmehr ging es in den durch die Moderatoren eingeleiteten Lesungen um die thematischen und ästhetischen Implikationen in den Werken der vortragenden Autoren und ihre Rezeption in den bundesdeutschen Fachzeitschriften, wie auch zum Teil um das Echo solcher Texte in deutschsprachigen Zeitungen in Rumänien. Dieser wechselseitige Transfer wurde durch die themenbezogenen Referate der Literaturwissenschaftler insofern bereichert und vertieft, als die auf der Tagung präsentierten und in den Tagungsband nunmehr aufgenommenen Essays ein breites Spektrum an literaturhistorischen, rezeptionsästhetischen und literatursoziologischen Aspekten anboten. Diese zwischen die Lesungen eingeschalteten Referate wie auch an die jeweiligen Lese-Panels anschließenden Vorträge trugen zu den besonderen Lerneffekten der Tagung bei.
„Heimat – gerettete Zunge?“ Der Versuch einer Antwort wirft eine Reihe von Implikationen auf, die in neue Fragestellungen münden wie: Was und wie wurde etwas gerettet von dem literarischen Erbe, das in den schöpferischen Werken der auf Deutsch schreibenden Autoren angelegt ist? Welchen Rezeptionsbedingungen sind Texte ausgesetzt, die meist unter großen Schwierigkeiten und noch dazu in zensierter Fassung verlegt wurden? Was also ist gerettet worden, aufgehoben in der Literaturkritik, eingemündet in die entstehende Literaturgeschichte? Was ist und was wird bewahrt, um denen etwas zu überliefern, die in der deutschen Sprachheimat geblieben sind und seit 1990 von den literarischen Werken „ihrer“ Schriftsteller und Dichter aus den wieder entstandenen kleinen Verlagsanstalten geistig versorgt werden? Auf welche Weise aber werden auch die aus ihren rumänischen Siedlungsorten in die Bundesrepublik Deutschland ausgewanderten Banater Schwaben und Siebenbürger Sachsen mit Büchern ihrer Lieblingsautoren bekannt gemacht? Die sich daraus ergebende Frage zielt auf die Brückenfunktion derjenigen Schriftstellerinnen und Schriftsteller, die in dieser Anthologie versammelt sind wie auch derjenigen Autorinnen und Autoren, die sich wie Herta Müller und Richard Wagner einer weltweiten und deutschlandweiten Anerkennung erfreuen und aus unterschiedlichen Gründen nicht an der Tagung teilnehmen konnten. Es bleibt also die Frage: Welche literarischen Schätze transportieren diese Werke aus den beiden, nunmehr sprachlich ausgedünnten großen Siedlungsgebieten in die bundesrepublikanische literarische Öffentlichkeit? Mit welchen transformierten ästhetischen Verfahren sind diejenigen Texte ausgerüstet, die vor allem in den letzten zwanzig Jahren für den deutschen Literaturmarkt geschaffen wurden?
Erweist sich die Zungen-Metaphorik in dem eingangs zitierten Gedicht von Hellmut Seiler als Wegweiser in eine vielschichtig zerklüftete, von vielen Unstimmigkeiten und Entfremdungen erfüllte „Heimat“ als der existentiell und schöpferisch ideale neue Ort? Mit welchem Zungenschlag sind die mehr als drei Dutzend bereits in Rumänien publizierenden Autorinnen und Autoren in der neuen Heimat angekommen? War es noch eine „alte“ Heimat, die nach den Worten von Seiler „sich an sich selbst verschluckt“? Oder ist es nunmehr eine „neue“ Heimat, in der die Angekommenen sich wieder einer Sprache bedienen, in der die geretteten sprachlichen Wurzeln neu verortet werden müssen? In der ihr „randständiges“ Idiom sich auf dem umkämpften literarischen Feld behaupten muss. Und nicht zuletzt: Gibt es bemerkenswerte literarische und ästhetische Ansätze, in denen die Abwendung von den tradierten stilistischen und ethnisch fundierten, oft auch ideologisierten Schreibweisen die Voraussetzung für den Durchbruch auf dem turbulenten deutschsprachigen Literaturmarkt sind? Zeichnen sich fremde Verfahren ab, die gewohnte, eingefahrene Darstellungen von historischen Abläufen und pathologischen Handlungsweisen durchbrechen?
Mit solchen Fragestellungen ausgerüstet erkundigen sich die Veranstalter der Tagung, neben den bereits erwähnten ästhetischen Aspekten der abgedruckten Texte, auch nach dem informativen Gewinn von Texten. Sie führen uns nicht nur in die „alte“ Heimat, sondern entfernen sich aus den nationalen Gefilden, um sich in transkulturellen Kontexten mit „Cross-over“-Erkenntnissen aus unterschiedlichen Wahrnehmungsbereichen auszustatten. Auf diesen breit angelegten Textfeldern kommen unterschiedliche perspektivische Einstellungen gegenüber der beschriebenen ‚Welt’ zum Ausdruck. Das führt unter anderem auch zur Frage, ob  bestimmte narrative Verfahren an Attraktivität gewinnen, wenn sie sich eines regionalsprachlichen Kolorits bedienen, um kulturelles Substrat zu retten und auch die Generationen übergreifende Gedächtnisarbeit zu fördern.
Die vorliegenden Tagungstexte und ergänzenden Beiträge vermögen zum Beispiel bestimmte Einblicke in politisch brisante Phasen der rumänischen Nachkriegsgeschichte zu geben. Hans Bergel, der seit 1968 in der Bundesrepublik lebt, hat in zahlreichen Romanen und Erzählbänden seine repressiven Erfahrungen mit dem kommunistischen Regime aufgearbeitet. In den beiden Erzählungen „Der Barackentrottel“ und „Der Major und die Mitternachtsglocke“, die den Bereich der Prosa einleiten, berichtet ein Ich-Erzähler über seine Begegnung mit Häftlingen in einer Baracke im Straflager und über den Ablauf einer Minute vor der Urteilsverkündigung im berüchtigten Kronstädter Schriftsteller-prozess im Jahr 1959. In beiden narrativen Strukturen überwiegt die distanzierte Beschreibung der Umstände, unter denen die Häftlingen und Untersuchungsgefangenen der staatlichen Willkür ausgeliefert sind. Es sind Umstände, die aber auch die Voraussetzungen für den Widerstand gegen manipulierte Aussagen und erzwungene Geständnisse liefern. Johann Lippet, Autor einiger Romane und Erzählbände über die dörfliche Welt des Banats, macht seine Leser in der Erzählung „Über Kimme und Korn“, ein Auszug aus dem Roman „Bruchstücke aus erster und zweiter Hand“ (2012), mit autobiographisch verdichteten Erlebnissen vertraut. Sein jugendlicher Ich-Erzähler, ausgestattet mit dem Erfahrungswissen der älteren Generation, berichtet auch über die kläglichen Ergebnisse der sozialistischen Umgestaltung der Landwirtschaft, über den Betrug des rumänischen Staats an den Kleinbauern, die für das enteignete Land keine Entschädigung erhielten und über das Kopfgeld, das der rumänische Staat der Bundesrepublik Deutschland für die auswandernden Bauern abverlangte. Es sind eingehende, ethnologisch verdichtete Bilder aus einer untergehenden Welt, die längst ihre magische Anziehungskraft verloren hat.
Aus einer gänzlich anderen Perspektive nehmen die Protagonisten in Balthasar Waitz’ Erzählband „Krähensommer und andere Geschichten aus dem Hinterland“ (2011) die dörfliche, nicht mehr vertraute Welt wahr. Ein Wir-Erzähler, in dem das gemeinschaftliche Wissen über die Gewohnheiten der Musiker einer Blaskapelle wie auch anderer Dorfbewohner gespeichert ist, plaudert frank und frei die Geheimnisse aus, um die es in dieser Welt geht: um illegitime Beziehungen, um uneheliche Kinder, um kuriose Verhältnisse bei den Auftritten der „schwäbischen Blaskapelle“ und natürlich um Besäufnisse. Es ist eine chaotisch sich verhaltende und zugleich gedemütigte dörfliche Gemeinschaft, die die neue sozialistische Ordnung im Dorf misstrauisch und ängstlich beobachtet. Sie leidet unter ihr, wie in „Die große Aufruhr im Dorf“. Kommunistische Funktionäre setzen unter Androhung von Strafen die Technisierung der entstehenden Kolchosen durch. Aus diesem Grund lassen sie die Pferde, materielle und emotionale Absicherung der Kleinbauern, abschlachten. Sie vernichten mit dieser hirnverbrannten Willkür nicht nur jahrhundertelange dörfliche Traditionen, sie erniedrigen und traumatisieren auch die schwäbischen Bauern, unter denen die meisten zwischen 1945 und 1950 in ukrainisch-sowjetischen Straflagern Sklavenarbeit leisten mussten. Bis in die frühen 1940-er Jahre zurück reichen die Handlungsstränge in der Erzählung „Schwarzer“. Diesen Spitznamen trägt der Dorfarzt, dessen Praxis sich in dem ehemaligen Bekleidungsgeschäft des Juden Krebs befindet. Der vor den Nazis in die USA geflohene Kaufmann bleibt in der Erinnerung der Dörfler mit einer gleichsam paradoxen Begründung: „Der Krebs war der beste Mensch auf der Welt, wenn er nur, um Gottes Willen, nicht ein Jude gewesen wäre.“
Gerhard Ortinau, einer der wesentlichen Protagonisten der „Aktionsgruppe Banat“, seit seiner Emigration 1980 in Berlin lebend, setzt sich in seinem Prosatext „Wehner auf Öland. Eine Verkleinerung“ in der Form eines inneren Monologs mit dem bekannten, 1990 verstorbenen SPD-Politiker auseinander. Wehner, der nach seinem Aufenthalt in Moskau als Mitglied der KPD im Auftrag der Komintern 1941 nach Schweden geschickt wurde und dort zwischen 1942 bis 1946 inhaftiert war, hatte sich in den späten 1950-er Jahren ein Ferienhaus auf der schwedischen Insel Öland gekauft. Dort verbrachte er gemeinsam mit Ehefrau und seiner Stieftochter Greta nach dem Rückzug aus dem Parteileben 1982 seine letzten Lebensjahre, schwer gezeichnet von Multi-Infarkt-Demenz. Ortinaus Monolog-Text stellt eine auf vielen Ebenen ablaufende quälende Abrechnung der Figur Wehner mit sich selbst dar. Sie bezieht sich auf die dokumentarisch belegten Denunziationen von Parteimitgliedern in der Moskauer NKWD-Zentrale, seine abgründigen Visionen und apokalyptisch ausgemalten Lebensbilder, auf seine verächtlichen Äußerungen über ehemalige Parteifunktionäre. Während Wehner – in der Funktion einer mit dramatischen Effekten aufgeladenen Figur des politischen Welttheaters – allmählich seine Identität verliert, kreist um die Insel das mythische Totenschiff Naglfar. Es ist ein mutig konstruierter, vielschichtiger Text, dem man in naher Zukunft eine dramaturgische Inszenierung wünscht.

Die lyrischen Texte des Tagungsbandes tragen sehr unterschiedliche Handschriften, an denen sich multiperspektivische Kulturmodelle abzeichnen. Ilse Hehns bilderreiche, ornamental aufgeladene Reiseimpressionen erfassen ägyptische Kulturdenkmäler wie auch Alltagssituationen aus der Sicht eines kunstwissenschaftlich bewanderten lyrischen Ichs. Dabei überlagern sich visuelle, olfaktorische und taktile Wahrnehmungsfelder. Anders strukturiert erweisen sich die Begegnungen mit dem aus der Jugendzeit vertrauten Temeswar im Banat. Die nunmehr entfremdete Atmosphäre spiegelt sich in zerbrochenen Erinnerungsbildern, die sich beim Rundgang durch „heimatliche“ Gefilde ebenso einstellen wie in den verlogenen Empfindungen: „das nichtgesagte Wort / ist Schmerz / schamlos das gesprochene“.
Franz Heinz’ poetische Visionen bedienen sich europäischer Topographien, um sich mit existentiellen Fragen wie Überleben in der Zivilisation oder die Wahrnehmung von Naturräumen durch eine verunsicherte Psyche auseinanderzusetzen. Klaus Hensels lyrisches Ich hingegen beklagt sich in „Wie ein guter Tag“ über den Verlust der Zeitwahrnehmung. Sie komme als Flaschenpost zurück, die wie „ein Fingerzeig in dem Buch Glas, Ironie und Gott als Widmung“ auftaucht. Dennoch erweisen sich die Erinnerungsstränge als tragfähig genug, um die Bukarester produktive Zeit wachzurufen, wie den literarischen Diskurs mit Heinz Czechowski, einem bekannten Vertreter der sächsischen Dichterschule. Franz Hodjak, renommierter Lyriker und Prosaautor, beschäftigt sich in den vorliegenden Gedichten mit bedeutenden Kunstwerken, wie dem Heilig Blut Altar von Tilman Riemenschneider in der Rothenburger St. Jacobs-Kirche oder Yves Kleins Gemälden, gestaltet im International Klein Blue (IKB), einer Mischung aus tiefdunklem Blau und Ultramarin. Er reflektiert einstige Begegnungen mit den Gagausen, einer altgläubigen Sekte im Raum zwischen Rumänien und der Ukraine, oder den Lipowenern, einer Ethnie, die im Donaudelta lebt, deren Stimmen „verständlicher / als jede Stimme, egal, woher / sie kommt“ seien. Seine Widmungsgedichte für die Dichterkollegen Horst Samson und Georg Aescht wie auch für den Herausgeber der Dresdner Literaturzeitschrift „Ostragehege“, Axel Helbig, sind mit poetisch aufgeladenen Metaphern und konkreten Topoi versehen, die sich auf lieb gewonnene Begegnungen an Orten beziehen, an denen sich natürliche, zivilisatorische und phantasiebeladene Phänomene überlagern.
Johann Lippets „Hyperlinks“ sind reich an ländlich und dörflich idyllischen Bildern, die durch die Eingriffe der Staatsmacht zerstört werden. Sie wirft dem lyrischen Erzähler die Herstellung von „staatsfeindlichen Schriften“ vor, klagt ihn wegen deren Verbreitung an. Horst Samsons Poetik ist von der Sehnsucht nach dem im Weltall fixierten, einzigartigen Augenblick erfüllt. In seinen lyrischen Verfahren gehen die Tageszeiten ineinander über, Phänomene der Natur verbinden sich mit moralischen Kategorien und Erinnerungen an geschätzte Zeitgenossen überschreiten „unsere Zeit in den Urnen“. Dieter Schlesaks poetologisch verdichtete Reflexionen spüren seit den 1970-er Jahren die Ontologie eines Daseins auf, das ihn, den philosophisch gebildeten Wanderer zwischen Rumänien, Deutschland und Italien und den gelegentlichen Heim- und Rückkehrer aus Siebenbürgen, zu Aussagen bewegt, die Zeit und Raum transzendieren. In diesem schwebenden und zugleich an Orte und Körper festgemachten Diskurs wird der Zuhörer plötzlich von der Tragik des von Herrschaftszwängen erfüllten Seins aufgeschreckt, wie in Schlesaks Poem „Einem, der nie ankam“. Es ist dem Dichter Rolf Bossert gewidmet, der nur wenige Monate nach seiner Ankunft in Deutschland sich am 17. Februar 1986 in Frankfurt am Main, im Übergangswohnheim für Aussiedler, das Leben nahm.

„Du aber kommst von unten. Und du hast einen Körper / verfügt der Beamte, schließt die Akte Deutschland / im Himmel. Du aber kamst blutend ins Nichts.“

Hellmut Seilers semantisch, syntaktisch und rhythmisch durchstrukturiertes Gedicht über die gerettete Heimatzunge, das als Motto für diesen Tagungsband benutzt wird, analysiert auf verschiedenen Wahrnehmungsebenen jene verschwimmenden „heimatlichen“ Gefühle, die von der Grobheit der geschichtlichen Abläufe getroffen, sich – einem Zungentanz gleich – gegen die verräterische Sprache (vgl. „Zungenschlagseite“) wenden. Die Zunge verwandele sich damit in einen „blamierte(n) Füllungsgehilfe(n) der Peristaltik“; die „sich an sich selbst verschluckt“. Seilers hoch reflektierte Poetik durchdringt auch das Gedicht „Verfolgte verfolgen Verfolger“, das von der Wachheit gegenüber den eigenen verräterischen, von bloßer Mimikry erfüllten Gedanken zeugt.

Das Genre der Dramatik, das in der deutschsprachigen Literatur Rumäniens bislang unterbewertet ist, wird in diesem Band durch Frieder Schullers Theaterstück „Ossis Stein oder Der werfe das erste Buch“ präsentiert. Der Autor, der seit den frühen achtziger Jahren in Deutschland lebt, ist seit 1990 wieder mit seinem Heimatort Katzendorf (rum. Caţa) in vieler Hinsicht verbunden. Er dient ihm als Inspirationsquelle, als dörflicher Kulturspeicher und als Schatztruhe ethnischer Bräuche. Das 2012 im Deutschen Theater Hermannstadt aufgeführte Stück, das hier in Auszügen publiziert wird, ist eine Politfarce. Die in ihr auftretenden Figuren Dan, ein Genosse und Mitläufer, Silvia, das Flittchen Poesie, Paul, ein Handlanger, Nicu, der politische Witz, dem es in der Diktatur prächtig geht, danach aber miserabel, und Ossi, ein Rundfunkreporter, sind Wesen mit zweierlei Überlebensstrategien. Sie passen sich in der Diktatur an, erzählen sich im Flüsterton politische Witze, denunzieren auch mal einen unliebsamen Kollegen, flirten mit dem Flittchen Poesie und spielen nach der Revolution die unbeugsamen Widerständler, sind auf der Suche nach lukrativen Jobs bei der Schnellverwertung von brisanten Stoffen und Kriminal-stories. Auf ihrem theatralischen  Spielfeld bedienen sie sich unterschiedlicher dramatischer Formen. Die mit Couplets und volkstümlichen Versen wie auch mit witzigen Anspielun-gen gefütterten Dialoge brechen die ideologisch gesättigte offizielle Rede auf, entblößen die Funktion von geheuchelter Staatslyrik, machen nicht Halt vor der Kritik an der Besserwisserei westlicher Journalisten und setzen sich in der Figur des Ossi auch mit wissentlicher Denunziation und Verrat auseinander.

Die essayistischen Beiträge widmen sich Themenfeldern, auf denen unterschiedliche Aspekte behandelt werden. Es ist die Rezeption deutschsprachiger Literatur aus Rumänien in einigen europäischen Ländern (Ingmar Brantsch) und die Beleuchtung der Innen- und Außenwelt des Banats an zwei narrativen Texten (Walter Engel). Franz Heinz setzt sich mit dem Bestseller „Die deutsche Seele“, einer Koproduktion von Thea Dorn und Richard Wagner, auseinander und bewertet sie als geglücktes Beispiel für eine produktive Wiederentdeckung der (deutschen) Innerlichkeit. Peter Motzan analysiert die Erfolgs- und Endzeitgeschichte der deutschsprachigen Literatur aus Rumänien. Horst Samson erzählt am Beispiel seines Gedichts „Pünktlicher Lebenslauf“ einen Abschnitt aus dem Lebenslauf seines Vaters unter einem doppelten Blickwinkel, als bildunterstützte Projektion und nachempfundene Vision der Kriegserlebnisse aus der Sicht des Sohnes und als Versuch, mittels eines Motorrads, Marke NSU, den Vater in die virulente Erinnerung zurückzuholen. Renate Windisch schließlich vergleicht am Beispiel der Lebensläufe von zwei Autoren aus unterschiedlichen Generationen: Hans Bergel, geboren 1925 in Rosenau bei Kronstadt, und Horst Samson, geboren 1954 in der Bãrãgan-Steppe, wo Bergel als Strafgefangener in den frühen fünfziger Jahren lebte, die unterschiedlichen und gemeinsamen Merkmale von Schriftstellerkarrieren unter einem kommunistischen Regime und unter den Bedingungen einer Demokratie.
Die der Intention und dem Charakter eines Essays eigenen Argumentationsstrukturen schlagen sich in den einzelnen Beiträgen in stark voneinander abweichenden Beweisführungen nieder. Der Literaturwissenschaftler und Prosaautor Ingmar Brantsch listet in der Rolle des Rezensenten die Beiträge in dem Sammelband „Ost-West-Identitäten und – Perspektiven. Deutschsprachige Literatur in und aus Rumänien im interkulturellen Dialog“ (2012) zunächst summarisch auf, indem er die Studien derjenigen Germanisten bewertend nennt, die sich um die Rezeptionsforschung deutscher Literatur aus Rumänien in universitären Seminaren und Projekten kümmern. Sein fundiertes Wissen um literaturhistorische Abläufe und ästhetische Beziehungsfelder befähigen ihn, nicht nur die Ergebnisse dieser Forschungen im Hinblick auf die schwierige Rezeption der deutschen Literatur aus Rumänien in deutschsprachigen und anderen europäischen Ländern  einzuschätzen. Es gelingt ihm auch, wesentliche ästhetische Faktoren aus den umfangreichen Untersuchungsmaterialien hervorzuheben, die als Grundlage für die Anerkennung der Werke von Herta Müller, Oskar Pastior oder Rolf Bossert in dem bundesdeutschen Feuilleton dienen. Mehr noch: Er stemmt sich gegen die These von der abgewanderten rumäniendeutschen Literatur, die er mit dem Verweis auf deutsch publizierende literarische Talente rumänischer Herkunft stützt. Mit dieser, angesichts gewisser Kassandrarufe sich aufdrängenden Fragestellung beschäftigt sich Peter Motzan. „Eine Erfolgs- und/oder eine Endzeitgeschichte? Zur Präsenz (ex)rumäniendeutscher Autoren im bundesdeutschen Literaturbetrieb“ nennt er seine Publikations- und Rezeptionsgeschichte, die er mit einem Zitat des aus der Bukowina stammenden Dichters Alfred Kittner aus dem Jahr 1971 einleitet: „…die rumäniendeutsche Lyrik (ist) weit besser als ihr Ruf, denn sie hat gar keinen.“ An diesem Zustand habe sich auch bis zum Beginn der 1990er Jahre nichts geändert. Der dann eingeleitete Publikations- und Rezeptionsprozess habe den deutschsprachigen Autoren aus Rumänien bis zur Verleihung des Literaturnobelpreises an Herta Müller eine breit angelegte Anerkennung gebracht, deren ästhetisch innovative Merkmale Peter Motzan wie folgt definiert:

„Sie (die rumäniendeutschen Autoren, WS) durchstoßen eingerostete Wahrnehmungen und Eigenstereotype, verfremden das Vertraute ins Unvertraute, spüren die Diskrepanzen zwischen Zeichen und Bezeichnetem, zwischen Schein und Sein auf, entwickeln ungewohnte und erhellende Sichtweisen auf die deutsche Wirklichkeit und die Gesinnungslage der Nation, als deren Teil sie sich begreifen.“

Diese überzeugend dargelegten ästhetischen und literatursoziologischen Wirkungsmechanismen sind auch der Gegenstand der Ausführungen, die Olivia Spiridon in ihrem Tagungsbeitrag unter Verweis auf ihre 2012 erschienene Anthologie „Deutsche Erzähler aus Rumänien nach 1945“ präsentiert. Ihre Fragestellung „Wer liest heutzutage ‚rumäniendeutsche’ Literatur?“ zielt zunächst – nach der einleitenden Klärung des Begriffs, einer „bizarren Nomen-Adjektiv-Verbindung“ – auf die Festlegung von potenziellen „Kundenkreisen“, die sich für diese Minderheitenliteratur interessieren könnten. Sie kommt zu dem Ergebnis, dass es drei Lesergruppen gebe: die aus den südosteuropäischen Kulturkreisen stammende deutschsprachige Gruppe, der Leserkreis aus den deutschsprachigen Gebieten, dessen Mitglieder ein gewisses Interesse für randständige Kulturen entwickeln, die den Zwängen von Diktaturen ausgesetzt waren, und eine rumänische Lesergruppe, die aufgrund von zukünftig zahlreicheren zweisprachigen Veröffentlichungen und Übersetzungen in ihre Muttersprache Zugang zu einer Reihe von deutschsprachigen Werken hätten. Vor allem die beiden zuletzt genannten Leserkreise müssten, so Spiridon, in literaturgeschichtliche und thematische Hintergründe der veröffentlichten „rumäniendeutschen“ Werke eingeweiht werden. Aus diesen Erwägungen heraus plädiert sie für die Einfügung von ausführlichen Kommentaren, um diese Lesergruppen auf der Grundlage von kulturgeschichtlichen, soziokulturellen und auch politischen Informationen mit den Kontexten der literarischen Werke vertraut zu machen.
Auf welche Weise ein Autor aus dem rumäniendeutschen Kulturkreis einen spezifischen Beitrag zur Bereicherung der deutschen Sprachgeschichte leistet, kommentiert und analysiert Franz Heinz in seinen rezeptionsästhetischen Ausführungen zum kulturhistorischen Nachschlagewerk „Die deutsche Seele“ (2011). Die von Thea Dorn und Richard Wagner geschaffene Publikation mit enzyklopädischem Charakter, die auf dem deutschsprachigen Büchermarkt zahlreiche Rezensionen und einen breiten Absatz gefunden hat, hinterlasse, so Heinz, manche prägnante Spur, deren Ursprung auf die heimatliche Erfahrung im Banat zurückzuführen sei. Die Erinnerung an die „Streiflichter aus dem Elternhaus“ veranlassten Richard Wagner, der seine Herkunft einst als „Rühreilandschaft“ bezeichnet habe, zu einem Bekenntnis zu dem schönen deutschen Wort Heimat. Gibt es ein überzeugenderes Argument für die Notwendigkeit, randständige Kulturbereiche in eine deutsche Kultur aufzunehmen, in der die Wiederkehr der Innerlichkeit nunmehr mit neuen Akzenten versehen wird? Dieser vergleichenden Betrachtung von zwei Landstrichen an den Randzonen von Mitteleuropa ist auch Walter Engel in seinem transparent gestalteten Beitrag über Innen- und Außenwelten des Banats nachgegangen. Auf der Grundlage von zwei Erzählwerken, Esther Kinskys „Banatsko“ (2011) und Balthasar Waitz’ „Krähensommer und andere Geschichten aus dem Hinterland“ (2011) zeichnet er den kulturellen Niedergang des Banats nach, einer Landschaft, die aus drei Siedlungsgebieten besteht. Er verweist auf die unterschiedlichen perspektivischen Einstellungen und Erzählverfahren bei der Beschreibung rumänischer, serbischer und ungarischer beziehungsweise ehemaliger deutscher Dorfkulturen, deren Geschichte nunmehr den literarischen Rohstoff für melancholische, aber auch für humorvolle und ironische Betrachtungen liefern.
Der vorliegende Tagungsband ist dank der Bemühungen von Horst Samson um die Zusammenkunft der Autorinnen und Autoren wie auch der Referentinnen und Referenten zustande gekommen.
Besonderer Dank gilt dem Bundesbeauftragten für Kultur und Medien, Kulturstaatsminister Bernd Neumann, dessen finanzielle Förderung die Tagung und die vorliegende Publikation erst ermöglichte.
Wir hoffen, dass die Publikation, die so viele substantielle Aspekte der Bedeutung der rumäniendeutschen Literatur für die deutschsprachigen Kulturlandschaften anspricht, ein breites Echo in der Öffentlichkeit findet.

Wolfgang Schlott,
Präsident des Exil-P.E.N.

(Bremen, im Februar 2013)

Anton Sterbling: „Grenzgänge, Heimat, Wanderungen“

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Anton Sterbling: „Grenzgänge, Heimat, Wanderungen
Narrative über das zerbrochene. Sinnmuster der Vergangenheit

Reihe FRAGMENTARIUM, Bd.17

ISBN 978-3-86356-054-6

170 Seiten, €[D]14,80

Lieferbare Titel von Anton Sterbling:

 

 

 

 

Lieferbare Titel von Anton Strebling:

„Grenzgänge, Heimat, Wanderungen“ . Narrative über das zerbrochene. Sinnmuster der Vergangenheit. ISBN 978-3-86356-054-6, 170 Seiten, €[D]14,80

Ondine Dietz: „Meister Knastfelds Hybris“

 Ondine Dietz: „Meister Knastfelds Hybris“
Liebeserklärung an das alte und junge Temeswar
Kartoniert, mit Schutzumschlag (bedruckt). 2. Auflage 2022
198 Seiten, Reihe Epik . Bd. 21 ISBN 978-3-937139-94-4, €[D]18,50

Ausgezeichnet mit dem Epik Debütpreis 2010

 

[…] Wir alle hatten ein fast erotisches Verhältnis zur „Venezianisierung“ unserer Stadt, so nannten wir dieses Phänomen. Ein Venedig war die Stadt unter den Kommunisten geworden, so wie sie ein Florenz war im „Empire“ des Königlichen und Kaiserlichen; ein südöstliches Sankt Petersburg, ohne die glaziale Würde eines frostigen Selbstbewusstseins, in Ohnmacht gefallen, zu einer Lagunenstadt geworden, unter Gewässern aus der Tinte so vieler Abschiedsbriefe. […]

Lieferbare Titel von Ondine Dietz:

  • „Meister Knastfelds Hybris“
    Liebeserklärung an das alte und junge Temeswar
    Kartoniert, mit Schutzumschlag (bedruckt). 2. Auflage 2022
    198 Seiten, Reihe Epik . Bd. 21 ISBN 978-3-937139-94-4, €[D]18,50

 

Rezension Horst Samson: „Und wenn du willst, vergiss“

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<h1 class=“finis terrae“>In die Steppe</h1>

Eric Giebel
veröffentlicht auf faustkultur


Horst Samson »Und wenn du willst, vergiss«, Pop Verlag 2010, ISBN 978-3-937139-92-0, 14,90 €

Lieferbare Titel von Horst Samson:

Und wenn du willst, vergiss“ , 2010, Gedichte. Pop Lyrik. 126 Seiten, 14,90 €
ISBN 978-3-937139-92-0

Kein Schweigen bleibt ungehört“, 2013, Gedichte. Pop Lyrik. 161 Seiten, 14,99 €
ISBN 978-3-86356-055-3

Heimat – gerettete Zunge. Visionen und Fiktionen deutschsprachiger Autoren aus Rumänien“, 2013, Eine literarische Begegnung. Mit einem Vorwort von Prof. Dr. Wolfgang Schlott. Horst Samson (Hrsg.), Ingmar Brantsch,Hans Bergel, Walter Engel,Ilse Hehn, Franz Heinz, Klaus Hensel, Franz Hodjak, Johann Lippet, Dieter Schlesak, Olivia Spiridon, Horst Samson, Peter Motzan, Gerhard Ortinau, Friedrich Schuller, Hellmut Seiler, Balthasar Waitz:  Heimat – gerettete Zunge. Visionen und Fiktionen deutschsprachiger Autoren aus Rumänien.  (UNIVERSITAS Sammlung) 373 S. ISBN:  978-3-86356-051-5, € [D] 25,– € [AT] 25,– SFr [CH] 35,-

Das Imaginäre und unsere Anwesenheit darin“. Gedichte. Pop Lyrik. 179 Seiten, 17,80 €
ISBN 978-3-86356-097-3

Horst Samson: „Und wenn du willst, vergiss“

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Horst Samson: „Und wenn du willst, vergiss“
Gedichte

Pop Lyrik

126 Seiten, 14,90 Euro
ISBN 978-3-937139-92-0

Rezension