Mika Alexidse wurde am 03. Oktober 1954 in Tbilisi geboren. Seine außergewöhnliche Begabung kam schon im Schulalter zum Vorschein. Er spielte Schach und stand im Finale der Meisterschaften in Tbilisi. Gleichzeitig war er ein bekannter Wasserballer mit Perspektive. Seinen ersten Kampf für die Menschenrechte und gegen die kollektive Erniedrigung in den zwischenmenschlichen Beziehungen im Sowjetsystem hatte er verloren und der Siebzehnjährige wurde 1971 zu zehn Jahren Freiheitsstrafe verurteilt: Sieben davon im Gefängnis und drei auf Bewährung. Im Gefängnis begann Mika Alexidse mit dem Schreiben von Erzählungen, Gedichten und Essays. Nach der Gefängnisstrafe setzte er seine Tätigkeit als Schriftsteller noch intensiver fort. Da er schon vorbestraft war, bekam er keine Anstellung. Er veröffentlichte dennoch regelmäßig literarische Texte in renommierten Tbiliser Zeitschriften. 1981-1986 studierte er am Institut für Kinematografie in Moskau Bühnen- und Filmwissenschaft. 1985 wurde in Tbilisi sein erstes und zu seinen Lebzeiten letztes Buch herausgegeben. In den 90er-Jahren, einige Jahre vor dem Zerfall der Sowjetunion, schloss sich Mika Alexidse der nationalen Unabhängigkeitsbewegung in Georgien an und nahm an zahlreichen Demonstrationen und Hungerstreiks teil. Am 24. Oktober 1994 starb Mika Alexidse an einem Herzversagen.
Lieferbare Titel von Mika Alexidse:
- Man spricht nicht über den Tod. Erzählungen. Nach einer Auswahl von Dato Barbakadse und mit einem Vorwort von Nana Trapaidse. Übersetzung aus dem Georgischen von Maja Lisowski. Kaukasische Bibliothek. Hrsg. Uli Rothfuss und Traian Pop. Band 18. (Georgien). Epik Reihe, 173 Seiten, ISBN 978-3-86356-172-7. € [D]18,20