Hadaa Sendoo ist ein mehrfach preisgekrönter mongolischer Lyriker. Seine Gedichte wurden in mehr als 30 Sprachen übersetzt und in Europa, Asien sowie Nord-und Südamerika publiziert. Sie sind auch in den Büchern The Best Mongolian Poetry, World Record Anthology (Bloodaxe, UK), East and West – Poetic Mosaic (Tiblisi, 2016), Present Day Best Poems (Amazon Company, 2016) enthalten. Sendoo erhielt zahlreiche literarische Auszeichnungen, darunter den Mongolian Writers’ Union Prize, den Poet of the Millennium Award (Indien), den Pinnacle of Achievement Award for Poetry, den Nosside Prize for World Poetry (Italien) und den Visonary Poet Award (Kanada). Er ist Mitglied der Academy of Humanities und des Mongolischen Schriftstellerverbands sowie Herausgeber des World Poetry Almanac. Hadaa Sendoo lebt in Ulan Bator.
Der mongolische Dichter und Übersetzer Hadaa Sendoo wurde 1961 in der heutigen Inneren Mongolei geboren und wuchs in deren Hauptstadt Hohhot auf. In der Mittelschule, die dem deutschen Gymnasium entspricht, lernte er Alt-Mongolisch und Chinesisch. Während der Kulturrevolution wurde er für vier Jahre zu Nomaden aufs Land verschickt – ins Shiiliigool-Gebiet, aus dem sein Vater und seine Großeltern väterlicherseits stammen. 1984 kehrte er nach Hohhot zurück, und beendete die obere Mittelschule. Auf Rat seines Vaters begann Hadaa Sendoo ein Studium an der Kunsthochschule in Hohhot. Hier wurde er bald Assistent des Herausgebers einer Kunst- und Kulturzeitschrift. Seit dieser Zeit schreibt er Gedichte. Im Jahr 1989 veröffentlichte er seinen ersten Gedichtband, Nomadenlieder und Mondlicht, mit Texten, die er noch auf Chinesisch schrieb, allerdings mit mongolischen Themen. Der Band wurde von einem Verlag für nationale Minderheiten veröffentlicht. 1991 entschied Hadaa Sendoo sich für den Umzug in die Mongolei, in deren Hauptstadt Ulaanbaatar er seither lebt und lehrt als Professor für Literatur. Sein Forschungsschwerpunkt ist die mongolische Volksliteratur, einschließlich der Volkslieder und der mongolischen Mythologie. 1996 veröffentlichte Hadaa Sendoo seinen ersten in modernem Mongolisch mit kyrillischen Buchstaben geschriebenen Gedichtband „Felsgesang“. 1998 trat er dem mongolischen Schriftstellerverband bei. 1999 gründete er zusammen mit Freunden eine Kulturzeitschrift mit dem Titel The World‘s Mongolians – eine zweisprachige (auf Mongolisch und Englisch) in der Mongolei erscheinende Publikation. Im Sommer 1999 organisierte er zusammen mit dem mongolischen Dichter S. Tserendorj das erste Asiatische Poesie-Festival in Ulaanbaatar. Im Oktober 2006 erschien der World Poetry Almanac, ein internationales Poesie-Jahrbuch in Zentralasien, das Sendoo initiierte. 2009 fand sein Band Komm zurück zur Erde die Aufmerksamkeit vieler Kritiker. Er erhielt unter anderem den Best Book of Poetry Award der International Writers’ Association. Am 24. September 2011 schloss sich Hadaa Sendoo dem World Poetry Movement an und wurde so eines der Gründungsmitglieder dieser Bewegung. Im Jahre 2012 wurde Hadaa Sendoo zur Teilnahme am größten je in Großbritannien veranstalteten Poesie-Festival, dem Poetry Parnassus des Southbank Centre, eingeladen. Seine Gedichte erschienen zugleich in der World Record Anthology und ebenso in einer Anthologie der besten derzeitigen Gedichte von 60 repräsentativen Dichtern aus aller Welt. Hadaa Sendoo hat inzwischen viele Preise erhalten, einschließlich des Preises des Mongolischen Schriftstellerverbands. Er erhielt Auszeichnungen für literarische Leistungen in der Mongolei, Griechenland, Kanada, und den USA und wurde zur Teilnahme an internationalen Poesie-Festivals in Europa, Asien, Nord- und Südamerika eingeladen. Er ist auch vertreten in einer Anthologie der besten derzeitigen Gedichte von 60 repräsentativen Dichtern aus aller Welt und einige seiner Gedichte wurden in die Liste der Top 500 Poems aufgenommen.
Lieferbare Titel von Hadaa Sendoo:
– Sich zuhause fühlen. Ins Deutsche übertragen von Astrid Nischkauer und Andreas Weiland. Mit einem Vorwort von Richard Berengarten und ein Gespräch mit Maya Gogoladse. Lyrik Reihe. Band 118. ISBN: 978-3-86356-233-5, 108 Seiten, €(D)16,50
- Mongolischer blauer Fleck. Gedichte und Bilder.Aus englischen Fassungen ins Deutsche übertragen und mit einem Nachwort versehen von Jürgen Jankofsky. Lyrikreihe Bd. 141; ISBN 978-3-86356-286-1; 90 Seiten, €[D]18,50